Digitalexperten in Deutschland weniger gefragt

Börsenbär und Bulle

Roboter: Digitalexperten sind weniger gefragt (Foto: pixabay.com, tmeier1964)pressetext.redaktion

Düsseldorf/Berlin (pte039/04.03.2020/13:08) – Die Nachfrage nach Digitalexperten ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt 2019 stark zurückgegangen. Laut dem „Digitalen Jobmonitor“ des „Handelsblatt“ wurden im vierten Quartal 2019 nur noch 27.170 Positionen in diesem Bereich ausgeschrieben, was einen Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Erstmals seit dem Jahr 2016 suchen Unternehmen weniger intensiv nach Digitalexperten.

„Rückzug wäre großer Fehler“

Für Digitalisierungsexpertin Carmen Hentschel http://www.carmen-hentschel.de ist diese Entwicklung alarmierend. Sie rät Unternehmen dringend dazu, weiter in die Digitalisierung zu investieren. „Es wäre ein großer Fehler, sich jetzt zurückzuziehen. Alles, was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert werden. Vor allem im Vergleich zu den USA und China darf Europa auf keinen Fall am falschen Ende sparen. Besonders der Mittelstand braucht mehr Aufklärung darüber, warum die Digitalisierung wichtig ist und wie sie sinnvoll umgesetzt werden kann“, erklärt Hentschel gegenüber pressetext.

Die Berliner Index Gruppe hat im Auftrag des „Handelsblatt“ alle ausgeschriebenen Stellen in gedruckten Medien, Online-Stellenbörsen und 130.000 Websites nach den Berufsprofilen im Jahr 2019 untersucht. Es stellte sich dabei heraus, dass der Rückgang im Bereich der digitalen Industrietechnologien wie 3D-Druck, Robotics, dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 am stärksten war. Doch selbst bei der Künstlichen Intelligenz waren Experten im Vergleich zu 2018 um neun Prozent weniger gefragt.

Ostdeutschland holt leicht auf

Laut dem Jobmonitor findet der Rückgang vor allem in den Industrieregionen Baden-Württemberg und Bayern statt, jedoch gibt es auch in Hamburg und Hessen starke Verluste. In den ostdeutschen Bundesländern legten die Ausschreibungen für Digitalexperten dagegen zu. So wurde in Brandenburg ein Zuwachs von 39 Prozent registriert.

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