London (pte002/24.03.2020/06:05) – Ein tägliches Limit von 50 Pfund (etwa 54 Euro) für alle Wetten: Das fordern britische Parlamentsabgeordnete von Glücksspielanbietern in der Coronavirus-Krise. Sie sind besorgt, dass vor allem Veranstalter von Sportwetten ihre Kunden zu riskanteren Wetten verleiten, weil größere Sportevents abgesagt wurden.
„Glücksspiel als Ablenkung“
„Wir sind tief besorgt über die Möglichkeit, dass immer mehr Menschen Online-Glücksspiel als Ablenkung verwenden, während wir tiefer in diese Krise rutschen. Ein tägliches Limit wäre ein klare Demonstration des Verantwortungsbewusstseins der Industrie und ihrer Bereitschaft, die Gesellschaft und die Finanzen der Menschen in dieser schlimmen Zeit zu schützen“, schreiben Carolyn Harris von der Labour-Partei, Iain Duncan Smith von den Tories und Ronnie Cowan von der Scottish National Party in einem Brief an die britische Glücksspielbehörde.
Die beliebtesten britischen Sportveranstaltungen wie die Premier League wurden aufgrund des Coronavirus abgesagt. Laut dem „Guardian“ versucht der Sportwettenveranstalter William Hill http://williamhill.com deswegen, seine Kunden zu Wetten auf weniger populäre Sportarten wie Tischtennis oder japanischen Baseball zu locken. Andere Firmen wie das Online-Casino 32Red nutzen Twitter, um mehr Kunden zu gewinnen.
Spielsucht aktiv bekämpfen
Neben dem Limit von 50 Pfund fordern die Parlamentsabgeordneten auch schnellere Hilfe bei problematischem Verhalten von Spielern. Die britische Regierung bemüht sich zurzeit stark, das Problem der Spielsucht und seiner finanziellen Auswirkungen zu bekämpfen. Erst im Januar dieses Jahres wurde ein Verbot für die Verwendung von Kreditkarten beim Glücksspiel verhängt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200115003 ).
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