Corona-Krise: Wie kann die BürgschaftsBank Berlin jetzt helfen?

Börsenbär und Bulle

Berlin (pts009/26.03.2020/08:00) – In einer Sonderausgabe der TV-Serie „SUCCESS in BERLIN“ präsentieren die Geschäftsführung und Vertriebsleitung der BürgschaftsBank Berlin (BBB) Möglichkeiten zur Hilfe und Rettung existenzgefährdeter Unternehmen. Die BBB vergibt zwar weder Zuschüsse noch Kredite, aber sie stellt Bürgschaften – und das extrem unbürokratisch, schnell und „mit positivem Spirit“.

Steffen Hartung und Peter Straub, die beiden Geschäftsführer der BürgschaftsBank Berlin, kalkulieren vorerst mit einem Ende der Corona-Krise in rund sechs Monaten. Sie befürchten, dass bis zu 30 Prozent der Berliner Unternehmen die Krise nicht überstehen könnten und appellieren, trotz allem den Glauben an eine Lösung und an die Zukunft nicht zu verlieren.

„Betroffen sind alle Unternehmen; das beginnt bei der griechischen Taverne um die Ecke, geht weiter bei großen Catering-Unternehmen, die von heute auf morgen keinen einzigen Auftrag mehr haben, weiter bei Hotels, die von guten Auslastungszahlen plötzlich auf Null gestellt sind, bis hin zu Produktionsunternehmen und Automobilzulieferern in Spezialbereichen, unter ihnen sogar Weltmarktführer.“

Auch Entwickler von Fahrzeugen in der Elektromobilität seien von direkten Einschlägen betroffen. Und im Fahrzeugbau und Flugzeugbau seien die Aufträge zum Erliegen gekommen. Bis auf den Einzelhandel mit Lebensmitteln, Drogeriewaren und Haustierbedarf seien praktisch alle Unternehmen massiv betroffen.

Michael Wowra, Abteilungsleiter für das Neugeschäft in der BürgschaftsBank Berlin, erläutert den Fahrplan, den die BBB den Unternehmen zur Orientierung aufzeigt: „Die erste Anlaufstelle ist immer die Hausbank. Dann empfehlen wir, auch mit anderen Gläubigern zu sprechen – mit Lieferanten, Vermietern und mit dem Finanzamt wegen der Steuervorauszahlungen. Wir erwarten, dass die Unternehmer/-innen auch diese Möglichkeiten anstoßen. Dann kommt die Bürgschaftsbank in Zusammenarbeit mit der Hausbank ins Spiel. Die Hausbank gibt die Liquidität, wir geben die Sicherheit, sodass die Bank schnell handlungsfähig ist. Ferner spielt auch die Investitionsbank Berlin (IBB), die einen Liquiditätsfonds hat, eine Rolle.“

Die BBB sei in Berlin mit allen Banken in Kontakt und könne häufig Lösungen bieten. Für die Kredite gebe es eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 80 Prozent. Die Kredite müssen zwar zurückgezahlt werden, aber können so weit (bis zu zehn Jahren) gestreckt werden, dass sie betriebsverträglich seien.

Besonders unterstützt werden müssten die Unternehmen, die vor der Krise wirtschaftlich „gesund“ waren. Gradmesser ist das letzte Geschäftsjahr, also 2019. „Damit die Wirtschaft nach der Krise wieder funktioniert, muss die BBB darauf achten, nur tragfähige Geschäftsmodelle weiterzuverfolgen“, so Wowra. „Wir haben mehr als 140.000 Unternehmen in Berlin. Unsere größeren Mittelständler sind ganz gut aufgestellt. Aber nicht alle Geschäftsmodelle sind tragfähig genug. Nicht alle können am Leben gehalten werden.“

Im Regelfall kann die BBB Bürgschaften in Höhe von bis zu 1,25 Millionen Euro vergeben, aufgrund der aktuellen Situation bis zu 2,5 Millionen. Für größere Anfragen benötige die BBB normalerweise ungefähr zwei Wochen, sobald alle Unterlagen vorliegen. In bestimmten standardisierten Verfahren sind Entscheidungen auch innerhalb von fünf Tagen möglich. „In der jetzigen Sondersituation muss es aber noch schneller gehen. Bei gewissen Betragsgrößen können wir Zusagen innerhalb von drei Tagen machen, bei größeren Finanzierungen versuchen wir, die bisherige Geschwindigkeit bei der Umsetzung zu halten.“

Die BürgschaftsBank Berlin, eine relativ kleine Bank, ist an den Grenzen ihrer Kapazitäten angelangt und arbeitet auf Hochtouren. Vor der Krise hatte sie 250 bis 400 Vorgänge im Jahr zu bearbeiten. Aktuell sind es 200 Neuanträge – pro Tag!

„Wir arbeiten intensiv mit der Bundesregierung zusammen, ebenso intensiv mit dem Land Berlin und den Kreditversorgern, also den Geschäftsbanken, den Volksbanken, den Sparkassen, anderen Bürgschaftsbanken, den Investitionsbanken, der Kreditanstalt für Wiederbaufbau (KfW) und anderen Institutionen.“ Alle wollen die kleinen und mittelständischen Berliner Unternehmen und die Existenzgründungen, die am Markt sind, am Leben erhalten und die wirtschaftliche Krise soweit wie möglich abmildern“, bekräftigen Hartung und Straub.

Den antragstellenden Unternehmen wird das Verfahren so einfach wie möglich gemacht. „Wir optimieren unsere Prozesse laufend, damit wir mit dieser extremen Vielfalt an Neuanträgen überhaupt zurechtkommen“, so die Geschäftsführer der BBB, „um rasch Bürgschaften für die kleinen Unternehmen geben und Berlin mit Finanzierungsmitteln zufriedenstellen zu können. Wir sind in der Lage, recht zügig Kreditmittel bis 250.000 Euro über die Hausbank zu verteilen und Sicherheiten zu stellen.“

Für die Kundenbetreuer und Kundenbetreuerinnen der BBB sind „in jedem Telefonat unglaubliche Existenzängste und große Verzweiflung spürbar, wenn Unternehmen plötzlich keine Umsätze mehr generieren können“. Besonders hart treffe es die Unternehmen, die bereits Finanzierungen haben und daher Zinsen und Tilgungen leisten, Miete zahlen oder sonstigen Verpflichtungen nachkommen müssten.

„In jedem persönlichen Gespräch versuchen wir, Ruhe in die Situation zu bringen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, zumindest um erst mal die Liquidität zu sichern. Unser Rat wäre, die Nerven zu behalten, gemeinsam mit dem/der Unternehmensberater/-in oder Steuerprüfer/-in die nötigen Unterlagen aufzubereiten, in Ruhe mit der Hausbank zu sprechen und uns als Bürgschaftsbank zu beauftragen. Es ist nicht viel, was verlangt wird – die Ansprüche der Banken sind jetzt nicht sonderlich hoch. So werden wir gemeinsam diese Krise durchwandern“, so die Geschäftsführer der BBB.

Was die BürgschaftsBank Berlin in dieser Krise alles tun kann und welche Voraussetzungen für einen Antrag zu erfüllen sind, steht auf ihrer Homepage http://www.buergschaftsbank.berlin beschrieben.

Hintergrund

Die BürgschaftsBank Berlin und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg bieten als neutrale Partner Bürgschaften und Beteiligungskapital an, wo Sicherheiten fehlen und Eigenkapital knapp ist. Über das Finanzierungsportal der Bürgschaftsbanken „finanzierungsportal.ermoeglicher.de“ können sich junge sowie etablierte Unternehmen direkt und unkompliziert bei der optimalen Strukturierung ihrer Finanzierung helfen lassen, um sie dann gemeinsam mit der bestehenden oder zukünftigen Hausbank sicher, passgenau und schnellstmöglich umzusetzen.

Nähere Informationen:

http://www.buergschaftsbank.berlin

http://finanzierungsportal.ermoeglicher.de

(Ende)

Aussender: BürgschaftsBank Berlin

Ansprechpartner: Anne-Katrin Schulze

Tel.: +49 30 311 004 31

E-Mail: a.schulze@buergschaftsbank.berlin

Website: www.buergschaftsbank.berlin

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20200326009 ]

AnlegerPlus