Verzicht auf Sicherheit macht US-Firmen reich

Börsenbär und Bulle

Schutzhelm: Sicherheit kostet mehr als Klagen (Foto: pixabay.com, ZeeChow)pressetext.redaktion

Corvallis (pte004/15.05.2020/06:10) – Große, etablierte US-Unternehmen profitieren von der Vernachlässigung von Sicherheitsvorkehrungen für ihre Angestellten. Deswegen neigen die Konzerne, die finanziell am besten für einen sicheren Arbeitsplatz ausgestattet sind, am wenigsten dazu, auch wirklich sicher zu sein, wie eine Studie der Oregon State University http://oregonstate.edu zeigt.

„Ziele stehen im Konflikt“

„Organisationen, die keine Sicherheit am Arbeitsplatz garantieren, haben einen ökonomischen Vorteil gegenüber denen, die es tun. Das Ziel, die Langlebigkeit eines Unternehmens zu verbessern, und das Ziel, die Belegschaft zu schützen, stehen im Konflikt miteinander“, so der leitende Studienautor Anthony Veltri.

Das Team hat für die Untersuchung die Langlebigkeit von 100.000 Firmen im US-Bundesstaat Oregon über den Zeitraum von 25 Jahren analysiert. Zusätzlich dazu untersuchten die Wissenschaftler Daten des Oregon Department of Consumer Affairs über Schadenersatzklagen von Angestellten, die aus Verletzungen am Arbeitsplatz resultieren.

Klagen ab neun Mio. Dollar

Firmen, gegen die häufig verletzte Angestellte klagten, überlebten im Durchschnitt um 56 Prozent länger als sichere Unternehmen. Vor allem junge, aufstrebende Konzerne sind von solchen Prozessen eher gefährdet als etablierte Firmen. Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern und Schadenersatzklagen überleben dagegen länger als gleich große Betriebe, die nicht von solchen rechtlichen Schwierigkeiten betroffen sind.

Solange die Schadensersatzansprüche pro Quartal nicht die Zahl von neun Mio. Dollar überschreiten, ist die Langlebigkeit der größeren Firmen noch intakt. Den Forschern zufolge lohnt es sich in den USA mehr, die Klagen hinzunehmen, als Geld für Sicherheitsvorkehrungen auszugeben. Künftige Regulierungen sollten deshalb Innovationen beim Schutz der Belegschaft belohnen.

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