Frankfurt am Main (pts013/24.06.2020/11:45) – Die Fashion Week kommt nach Frankfurt am Main und gibt der Bankenhauptstadt die Möglichkeit, eine neue Facette zu präsentieren. Die passende Infrastruktur für den Schritt von der Börse auf den Laufsteg besteht bereits, sagt Prof. Dr. Pascal Bruno von der International School of Management (ISM). Als Professor für Marken- und Modemanagement hat er das Potenzial der Frankfurter Fashion Week und die aktuellen Baustellen der Modeindustrie eingeschätzt.
Von 0 auf 100 zur Fashionmetropole? 2021 wird die Fashion Week nach Frankfurt umziehen und damit eine Stadt zum Modemittelpunkt machen, die man bislang mit Bank und Börse assoziierte. Für Prof. Dr. Pascal Bruno von der ISM Frankfurt ist der Schritt aber gerade durch die Frankfurter Infrastruktur plausibel.
„Es sprechen zahlreiche Punkte für Frankfurt als Modestadt“, so Bruno. „Frankfurt ist eine internationale Metropole und hat einen der größten Flughäfen der Welt. Das kosmopolitische Flair passt perfekt zur Fashionbranche. Frankfurt beheimatet die Luxus-Shopping-Meile Goethestraße, auf der sich zahlreiche Boutiquen internationaler Top-Designer befinden. Frankfurt ist Sitz des wichtigsten deutschen Branchenblatts, der ‚Textilwirtschaft‘. Und Frankfurt hat mit der Messe Frankfurt, die mit rund 50 internationalen Textilmessen der weltweite Marktführer für Fachmessen der Textilbranche ist, einen erfahrenen Ausrichter für die Frankfurt Fashion Week.“
Trotzdem ist Frankfurt als Modestadt bislang unter dem Radar geflogen und wird Berlin auch mit dem Umzug der Modewoche nicht aus dem Stand überholen können. „Berlin hat nach wie vor die höchste Dichte an Modeunternehmen in Deutschland. Vor allem für viele junge Designer ist die Hauptstadt mit ihrem Hinterhofcharme und ihrer Lässigkeit immer noch Anziehungspunkt Nummer eins in Deutschland“, erklärt Bruno. „Hier wird es spannend, welche Konzepte in Zukunft für Frankfurt vorgelegt werden, um junge Talente am Main zu fördern und auch die Kreativköpfe im Modebereich für Frankfurt zu begeistern.“
Neben der Premium-Messe zieht auch die Messe für nachhaltige Mode, die Neonyt, nach Hessen. Während die Branche zunächst noch mit den extremen Auswirkungen der Coronakrise zu kämpfen hat, sieht Bruno im Thema Nachhaltigkeit einen Dauerbrenner unter den Herausforderungen für die Modewelt.
„Die Fashionbranche gilt gemeinhin als eine der umweltunfreundlichsten. Daher ist es für angehende Modemanager zentral, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen: Wie verändert sich das Konsumentenverhalten bei Mode und Luxus, das mittlerweile stärker von ökologischen und ethischen Themen beeinflusst wird? Wie handhabt man den vermeintlichen Widerspruch von Luxus, der häufig mit dem Nicht-Notwendigen gleichgesetzt wird, und Nachhaltigkeit, die oft mit dem Fokus auf das Elementare einhergeht? Ich sehe auch bei meinen Studierenden an der ISM, dass sie für die Fragen sensibilisiert sind und die Themen gerade für die junge Generation der Modebewussten immer wichtiger werden. Wir legen großen Wert darauf, die Studierenden praxisnah auszubilden, damit sie die Branche später weiterentwickeln können“, führt Bruno aus.
Für künftige Modemanager bietet die ISM Frankfurt mit dem Studiengang Global Brand & Fashion Management ein umfassendes Studium für die Modewirtschaft, das grundlegende Managementkenntnisse mit branchenspezifischen Schwerpunkten verbindet.
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