Nürnberg (pte026/07.10.2020/13:30) – Deutsche Reisebüros und Veranstalter haben im August 2020 einen Umsatzeinbruch von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau erlitten. Für viele Länder gelten Reisewarnungen, außerdem sind Kunden in der Corona-Zeit sehr zögerlich und treffen Reiseentscheidungen nur noch kurzfristig. Das zeigen aktuelle Zahlen von Travel Data + Analytics (TDA) http://traveldataanalytics.de .
„Angebot ist sehr gering“
„Das Problem der Reiseindustrie ist weniger die Nachfrage als das Angebot. Die Menschen wollen immer noch reisen, aber es gibt einfach zu wenige verfügbare Produkte. Länder, in denen eine Buchung möglich ist, werden immer noch bereist, aber die Auswahl ist momentan sehr gering. Wenn die Reisewarnungen wegfallen, wird hier eine Erholung stattfinden. Das hat sich beispielsweise bei der Türkei gezeigt“, erklärt Alexandra Weigand, Director Sales and Consulting bei TDA, gegenüber pressetext.
Die Analysten von TDA haben die Daten von etwa 1.750 deutschen Reisebüros und Veranstaltern untersucht. Rund ein Viertel des Umsatzes entfiel im August auf Last-Minute-Buchungen. 40 Prozent kamen aus Reservierungen für die Herbstmonate September und Oktober. Auf lange Sicht steuern Reisende erst wieder die Sommersaison 2021 an. Etwa ein Fünftel der Umsätze resultieren aus Buchungen für Mai des kommenden Jahres.
Wintersaison ist in Gefahr
Schwere Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Wintersaison 2020. Ende August lagen die Buchungen für diese Zeit um 59 Prozent unter dem Stand im Vorjahr. Nur elf Prozent der Umsätze kommen aus Angeboten für den Winter. Normalerweise müsste dieser Anteil laut TDA dreimal so hoch ausfallen. Reisewarnungen wie beispielsweise für die Kanaren oder Ägypten bremsen das Geschäft massiv.
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