An kryptografischen Währungen scheiden sich die Geister: Kryptobefürworter sehen in Bitcoin und Co. einen absoluten Paradigmenwechsel. Unser Umgang mit Geld werde sich nachhaltig verändern und Kryptos die Währungen der Zentralbanken auf lange Sicht sogar ersetzen. Doch es gibt auch kritische und differenzierte Stimmen.
Kryptoskeptiker, darunter ganz aktuell auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), warnen Privatanleger vor riskanten Krypto-Investments: Wer in Kryptos investiert, muss mitunter mit einem Totalverlust rechnen. Als Beispiele dienen hier oft Meme-Coins wie Doge oder Shibe sowie betrügerische Anbieter, die aus dem Krypto-Hype Profit schlagen wollen.
Differenzierter Blickwinkel
Der Kryptoexperte Markus Miller wünscht sich im Gespräch auf dem YouTube-Kanal der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. einen differenzierteren Blick auf Kryptowährungen. Man dürfe die großen Vorteile von Bitcoin – Dezentralität, Limitierung und Halving (regelmäßige Halbierung der Belohnung für geschürfte Bitcoin-Blocks) – nicht unterschätzen. Die Dezentralität sorge dafür, dass man nicht auf eine bestimmte Institution, wie zum Beispiel eine Bank, angewiesen sei. Limitierung und Halving wirken laut Miller deflationär und stellen einen langfristigen Wertzuwachs sicher.
Die Blockchain ermöglicht außerdem das Abschließen von Smart Contracts und die Bereitstellung dezentraler Anwendungen (dApps). Diese Funktionen seien für das Internet der Dinge essenziell, so Miller. Hier ist die führende Plattform Ethereum, die dazugehörige Kryptowährung Ether biete also gute Wachstumschancen.
Coins und Token
Andere digitale Währungen dürften nach Ansicht von Kryptoexperte Miller ebenfalls an Relevanz gewinnen, beispielsweise Stablecoins. Sie werden von privaten Unternehmen oder Zentralbanken herausgegeben und sind an eine konventionelle Währung gekoppelt. Eine Konkurrenz zu Bitcoin stellen sie nicht dar; Stablecoins sollen lediglich das Zahlen mit Dollar, Euro oder Yen erleichtern.
Ebenfalls aus der Kryptowelt stammen Security Token. Sie dienen dazu, den Besitz an einer Sache nachzuweisen. Miller nennt als Beispiel Aktien. Anstelle von klassischen Aktien werde man künftig Token kaufen und verkaufen. Nach Ansicht des Kryptoexperten dürften solche dezentralen Modelle herkömmliche Börsen langfristig ersetzen, da sie sicherer und kosteneffizienter seien.
Die Menge macht das Gift
Für Miller sind Kryptowährungen Basisinvestments. Das gelte insbesondere für die Marktführer Bitcoin und Ethereum. Ihre Relevanz verdeutlicht Miller am Beispiel der Informationsplattform CoinMarketCap: Hier sind etwa 17.000 Coins und Token gelistet, Bitcoin und Ether machen aber 60 % des Handelsvolumens aus. Es ist also möglich, den Großteil des Marktes mit nur zwei Währungen abzubilden.
Investoren mit kurzfristigem Anlagehorizont rät Miller von Kryptowährungen ab: Der große Boom stehe erst noch bevor. Stattdessen könnten Anleger einen kleinen Teil des Vermögens über einen Sparplan in Bitcoin und Ether investieren. Zudem hebt Miller die Bedeutung der Kryptos als Kapitalschutz hervor: Selbst bei einem Systemkollaps würden sie ihren Wert behalten. Vorsicht sei bei der Wahl der Handelsplattform geboten. Die nötigen BaFin-Lizenzen seien ein wichtiges Merkmal, um zu erkennen, wie seriös eine Plattform ist.
Für Miller sind Kryptowährungen Basisinvestments. Das gelte insbesondere für die Marktführer Bitcoin und Ethereum. Ihre Relevanz verdeutlicht Miller am Beispiel der Informationsplattform CoinMarketCap: Hier sind etwa 17.000 Coins und Token gelistet, Bitcoin und Ether machen aber 60 % des Handelsvolumens aus. Es ist also möglich, den Großteil des Marktes mit nur zwei Währungen abzubilden.
Investoren mit kurzfristigem Anlagehorizont rät Miller von Kryptowährungen ab: Der große Boom stehe erst noch bevor. Stattdessen könnten Anleger einen kleinen Teil des Vermögens über einen Sparplan in Bitcoin und Ether investieren. Zudem hebt Miller die Bedeutung der Kryptos als Kapitalschutz hervor: Selbst bei einem Systemkollaps würden sie ihren Wert behalten. Vorsicht sei bei der Wahl der Handelsplattform geboten. Die nötigen BaFin-Lizenzen seien ein wichtiges Merkmal, um zu erkennen, wie seriös eine Plattform ist.
Dieser Beitrag stammt aus den AnlegerPlus News 2/2022.
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