Ein wesentlicher Unterschied zwischen aktiv und passiv (ETFs) gemanagten Fonds sind die laufenden Kosten. Diese werden meistens mit der Kennzahl TER (Total Expense Ratio) angegeben und fallen bei gemanagten Fonds im Vergleich deutlich höher aus. Doch es gibt noch weitere Kostenbestandteile.
Die TER umfasst Management- und Verwaltungsgebühren, Kosten für die Depotbank sowie Betriebsaufwendungen. Der Ausgabeaufschlag kommt da noch oben drauf und schlägt beim Kauf eines Fonds einmalig mit bis zu 5 % zu Buche. Immerhin lässt sich dieser Aufschlag vermeiden, wenn man den Fonds über die Börse statt über die Bank oder Fondsgesellschaft erwirbt.
Bestandteile von Kosten bei Fonds und ETF
Vergleichbar mit der TER sind die „Ongoing Charges“, die zusätzlich entgangene Erträge bei Wertpapierleihegeschäften berücksichtigt. Die neue Kennzahl „Ongoing Cost“ umfasst sogar noch weitergehende Gebühren im Zusammenhang mit Wertpapierleihe und Swaps – doch sind hier ebenfalls nicht sämtliche Kosten enthalten.
Wenn es eine Erfolgsprämie für den Fondsmanager gibt, wird das den Kunden mitgeteilt. Die Prämie ist jedoch nicht Teil der TER. Sie fällt aber nur an, wenn der Fonds bzw. die Fondspreisentwicklung vorgegebene Erfolgskennzahlen erreicht.
Für den Fondsbesitzer dagegen wenig transparent sind die Transaktionskosten. Sie fallen immer dann an, wenn der Fondsmanager Umschichtungen im Depot vornimmt. Makler und Börsen, über welche die Fondsbestandteile gehandelt werden, beeinflussen die Gebühren ebenfalls. Und das teilweise recht signifikant. Zwischen 0,5 und 3 % des Depotwerts betragen die Transaktionskosten im Allgemeinen.
Die TER liegt bei gemanagten Fonds meist zwischen 1 und 2,5 %. Oftmals ist das also nicht mal die Hälfte der tatsächlichen Gesamtkosten. Wer in einen gemanagten Fonds investiert, sollte also nicht nur die TER, sondern alle Kosten berücksichtigen und die entsprechenden Informationen zusammentragen.
Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe MyDividends 2023.
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