Die deutschen Börsianer treibt nach wie vor die Angst vor dem wirtschaftlichen Abschwung um. Nach oben ging es für die BASF-Aktie.
Am Vormittag ging es für den DAX nach oben. Viele Anleger hatten darauf gehofft, dass schwache US-Arbeitsmarktdaten der Fed ein weiteres Argument für die Verlängerung der Zinspause liefern könnte. Diese Hoffnung hat sich nur teilweise erfüllt. Der Stellenaufbau geht langsamer voran als erwartet: 209.000 Jobs wurden im vergangenen Monat geschaffen, die offizielle Prognose hatte 225.000 zusätzliche Stellen in Aussicht gestellt. Allerdings sind die Stundenlöhne in den Vereinigten Staaten mit +0,04 % im Vergleich zum Vormonat stärker gestiegen als erwartet (+0,03 %). Auch der Anstieg zum Vorjahresmonat liegt mit +4,4 % über den Prognosen (+4,3 %). Die Arbeitslosenquote entspricht mit 3,6 % der offiziellen Prognose und liegt leicht unter dem Wert aus dem Vormonat (3,7 %).
Die Anleger in Frankfurt reagierten enttäuscht auf den Arbeitsmarktbericht, für den DAX ging es nach unten. Zuletzt hielt sich der deutsche Leitindex mit +0,43 % (15.595 Punkte) aber noch in der Gewinnzone. Der MDAX verbesserte sich um 0,76 % auf 26.910 Punkte.
BASF-Aktie dreht nach Analystenbewertung auf
Der deutsche Chemiesektor steht auf Grund der gestiegenen Energiepreise und wirtschaftspolitischer Versäumnisse massiv unter Druck. Der Chemiegigant BASF beendete das letzte Geschäftsjahr mit Milliardenverlusten. Auf Grund der Probleme sollen am Stammsitz in Ludwigshafen mehrere Anlagen stillgelegt werden. Der Konzern will zudem rund 1.800 Stellen in der Bundesrepublik streichen. Die Probleme schlagen sich auch auf den Aktienkurs durch: Rund 12 % hat die BASF-Aktie in den letzten sechs Monaten an Wert verloren.
Barclays blickt trotz allem positiv auf das Papier und hat ein neues Rekordkursziel ausgeben. Die Analysten sehen das Papier bei 68 Euro fair bewertet. Beim aktuellen Kurs bedeutet das ein Wachstumspotenzial von rund 55 %. Zuletzt notierte die Aktie 4,62 % im Plus.
Deutsche Börse dreht ins Minus
Weniger erfreulich verlief der Handelstag für Aktionäre der Deutschen Börse, das Papier rutschte 0,86 % ins Minus. Noch deutlicher ging es für Heidelberg Materials nach unten. Die Aktie verschlechterte sich um 3,50 %.
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