Die US-Regierungen hat die Exportbeschränkungen für Halbleiter nach China verschärft, davon sind auch die A800- und H800-Chips von Nvidia betroffen. Die Nvidia-Aktie drehte deshalb spürbar ins Minus.
Wegen einer möglichen israelischen Bodenoffensive und Ankündigungen der Hisbollah, in den Konflikt eingreifen zu wollen, haben verschiedene Staaten, darunter die USA und Deutschland, ihre diplomatischen Bemühungen verstärkt. Die Hoffnung auf Deeskalation im Nahen Osten sorgte zwar für etwas Hoffnung an den Märkten, Zinssorgen grenzten die Gewinne jedoch ein. Einzelhändler in den Vereinigten Staaten haben im September 0,7 % mehr eingenommen. Experten hatten im Vorfeld ein Minus von 0,3 % prognostiziert. Auch im produzierenden Gewerbe ist das Geschäft besser gelaufen als erwartet. Für die Wall Street sind das schlechte Nachrichten. Die Fed könnte diese Entwicklungen zum Anlass nehmen, die Zinsen weiter anzuheben.
Der Dow Jones kam mit einem leichten Plus von 0,05 % auf 34.000 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es 0,32 % nach unten, er beendete den Handelstag bei 15.124 Zählern. Der marktbreite S&P 500 notierte unverändert bei 4.373 Punkten.
Nvidia: Chipkontrolle belastet Aktie
Mit neuen Maßnahmen wollen die Vereinigten Staaten den Export von Halbleitern, die für Anwendungszwecke im Bereich künstliche Intelligenz entwickelt wurden, nach China weiter einschränken. Das teilte das amerikanische Handelsministerium am Dienstag mit. Handelsministerin Gina Raimondo sagte, man wolle Chinas Zugang zu „fortschrittlichen Chips, die einen Durchbruch bei der KI und hochentwickelten Computern ermöglichen könnten, die für chinesische militärische Anwendungen entscheidend sind“ begrenzen.
Nach den bisher geltenden Regeln war es Nvidia verboten, zwei seiner fortschrittlichsten Chips nach China zu liefern. Die Verschärfung umfasst jetzt auch die weniger anspruchsvollen Varianten A800 und H800. Diese wurden von Nvidia entwickelt, um nicht von der Exportkontrolle erfasst zu werden.
Intel ebenfalls betroffen
Zwar teilte Nvidia mit, dass man davon kurzfristig keine Auswirkungen auf das Finanzergebnis erwarte, die Aktie gab dennoch nach. Bis zum Handelsschluss rutschte sie 4,68 % ins Minus. Auch Konkurrent Intel ist von der Verschärfung betroffen, die Anteilsscheine büßten 1,53 % an Wert ein.
Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlus, AnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
Foto: © Nvidia