Die Qualcomm-Aktie rutschte am Donnerstag wegen Berichten über einen Vergleich bei einem Rechtsstreit deutlich ins Minus. Die generellen Prognosen für das Unternehmen sind dennoch hervorragend.
Die Aktie des Chipherstellers Qualcomm gehörte am Donnerstag mit einem Minus von 5,12 % zu den Schlusslichtern im Nasdaq 100. Für schlechte Stimmung sorgten Berichte, dass Qualcomm sich bereit erklärt habe, 75 Millionen Dollar zu zahlen, um eine Aktionärsklage beizulegen.
Aktionäre klagen gegen Qualcomm
Laut einem Bericht des amerikanischen Technikportals „The Verge“ haben Aktionäre eine Klage gegen Qualcomm eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen vor, Investoren bezüglich seine Patentlizenzierungspraxis getäuscht zu haben.
Im Kern dreht es sich bei dem Streit um unfaire Geschäftspraktiken. Angeblich soll Qualcomm die Verhandlungen über die Lizenzierung von Patenten an die Bedingung geknüpft haben, seine Chips zu kaufen.
Überraschenderweise soll Qualcomm bereit sein, 75 Millionen Dollar zu zahlen, um den Rechtsstreit beizulegen. In der Vergangenheit hatten neben Apple auch verschiedene Regulierungsbehörden versucht, Qualcomm wegen seiner aggressiven Lizenzpraktiken zur Rechenschaft zu ziehen – und sind daran gescheitert. Der Vergleich muss den Berichten zufolge aber noch von einem Richter genehmigt werden.
Analysten weiterhin von Qualcomm-Aktie überzeugt
Der Kursverlust vom Donnerstag ändert nichts daran, dass es für die Qualcomm-Aktie seit Monaten steil bergauf geht. Seit Jahresbeginn hat das Papier mehr als 50 % zugelegt. Wie viele andere Halbleiterunternehmen profitiert auch der auf Smartphone-Chips spezialisierte Hersteller vom KI-Hype.
CFRA-Analyst Angelo Zino hob deswegen das Kursziel für die Qualcomm-Aktie von 200 auf 260 Dollar. Das Unternehmen habe ein führende Rolle bei der Entwicklung KI-fähiger Smartphones.
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