Schlatter Industries AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis 15.08.2024 / 06:00 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. SCHLATTER INDUSTRIES AG – SIX SWISS EXCHANGE: STRN – ISIN: CH0002277314 Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR S c h l i e r e n, 15. August 2024. Die Schlatter Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen gegenüber der Vorjahresperiode leicht tieferen Bestellungseingang von CHF 57.4 Mio. (1. Halbjahr 2023: CHF 62.4 Mio.). Der Nettoerlös lag im ersten Semester mit CHF 61.8 Mio. unter dem Wert der Vorjahresperiode (CHF 67.4 Mio.). Der Auftragsbestand per 30.6.2024 liegt mit CHF 69.4 Mio. geringfügig unter dem Niveau von Ende 2023 (31.12.2023: CHF 73.9 Mio.). Verspätete Inbetriebnahmen von Kundenprojekten im Segment Schweissen führten zu Mehrkosten, und es mussten Rückstellungen für drohende Konventionalstrafen gebildet werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) für das erste Halbjahr 2024 beträgt daher CHF 1.3 Mio. (EBIT-Marge: 2 %) gegenüber CHF 3.7 Mio. (EBIT-Marge: 5.4 %). Ohne diese zusätzlichen Kosten und Rückstellungen hätte das Betriebsergebnis in etwa auf Vorjahresniveau gelegen. Für das erste Halbjahr weist die Schlatter Gruppe ein positives Konzernergebnis von CHF 1.6 Mio. aus (1. Halbjahr 2023: CHF 3.3 Mio.).
Die Nachfrage nach Schlatter-Produkten entwickelte sich im ersten Halbjahr 2024 plangemäss. Während der Bestellungseingang für Industriegitteranlagen weiter gesteigert werden konnte, normalisierte sich die Nachfrage nach Schienenschweiss- und Webmaschinen. Die Bestellungen für Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern bewegten sich auf Vorjahresniveau. Das Volumen im Bereich After Sales konnte auf hohem Niveau gehalten werden. Der Auftragsbestand per 30.6.2024 blieb im Vergleich zum Jahresende im Segment Schweissen unverändert hoch, während er im Segment Weben zurückging. Die Schlatter Gruppe schliesst das erste Halbjahr mit einem hohen Auftragsbestand ab, der die Kapazitäten für das laufende Geschäftsjahr auslastet. Das zweite Halbjahr 2024 ist weiterhin mit planmässigen Bestellungen gestartet.
Segment Schweissen 1. Halbjahr 2024 Kennzahlen Bestellungseingang: CHF 49.4 Mio. (1. Halbjahr 2023: CHF 50.9 Mio.) Nettoerlös: CHF 48.9 Mio. (1. Halbjahr 2023: CHF 51.5 Mio.) Auftragsbestand: CHF 57.3 Mio. (31.12.2023: CHF 56.7 Mio.).
Der Auftragseingang im Segment Schweissen lag im ersten Halbjahr über den Erwartungen und entspricht in etwa den vorhandenen Kapazitäten des Segments. Während sich der Bestellungseingang für Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern nur leicht erholte, lag der Bestellungseingang für Anlagen zur Herstellung von Industriegittern deutlich über den Erwartungen. Im Produktbereich Schienenschweissen normalisierte sich der Bestellungseingang nach der ausserordentlich hohen Nachfrage im Vorjahr. Der Auftragsbestand ist mit CHF 57.3 Mio. (31.12.2023: CHF 56.7 Mio.) weiterhin sehr hoch. Der Abbau von Lieferverzögerungen, insbesondere bei den Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern, dauerte länger als erwartet. Dies hatte zur Folge, dass die Inbetriebnahmen deutlich mehr Zeit in Anspruch nahmen. Dadurch entstanden erhebliche Mehrkosten und es mussten Rückstellungen für Konventionalstrafen gebildet werden.
Ausblick Segment Schweissen Mit dem aktuellen Auftragsbestand sind die vorhandenen Kapazitäten im Segment Schweissen für das Geschäftsjahr 2024 gut ausgelastet, und der Auftragseigang verläuft gemäss Plan. Der Rückstand in der Abarbeitung der Kundenprojekte konnte im ersten Halbjahr 2024 nicht wie geplant aufgeholt werden, dies soll nun im zweiten Halbjahr erfolgen. Ziel ist es, im zweiten Halbjahr 2024 an die Ergebnisse des Vorjahres anzuknüpfen und eine deutliche Ergebnissteigerung gegenüber dem ersten Halbjahr zu erzielen.
Segment Weben 1. Halbjahr 2024 Kennzahlen Bestellungseingang: CHF 7.9 Mio. (1. Halbjahr 2023: CHF 11.5 Mio.) Nettoerlös: CHF 13.0 Mio. (1. Halbjahr 2023: CHF 15.9 Mio.) Auftragsbestand: CHF 12.2 Mio. (31.12.2023: CHF 17.2 Mio.).
Die Auslastung im Segment Weben ist bis Ende 2024 gesichert, und auch für das Geschäftsjahr 2025 konnten erste Aufträge für Lieferungen akquiriert werden. Der Auftragseingang hat sich normalisiert, es bestehen aber gute Chancen, ausreichend Folgeprojekte für das Geschäftsjahr 2025 zu generieren. Insgesamt ist der Standort Münster deutlich profitabler geworden, und die umgesetzten Massnahmen am Standort Münster haben die gewünschten Ergebniseffekte erzielt.
Ausblick Segment Weben Das Segment Weben startet mit einem hohen Auftragsbestand in das zweite Halbjahr 2024. Einschliesslich der in Münster produzierten Schweissmodule für Armierungsgitteranlagen und Maschinen zur Herstellung von Mobilzäunen ist der Standort für das Geschäftsjahr 2024 gut ausgelastet. Die Profitabilität des Standortes Münster konnte im ersten Halbjahr deutlich gesteigert werden. Die Herausforderung besteht darin, diese zu halten und nachhaltig weiter zu steigern. Hierzu wurde ein umfangreiches Massnahmenpaket erarbeitet, das sich in der Umsetzung befindet. Nach den überdurchschnittlich hohen Auftragseingängen der Vorperioden ist eine Normalisierung des Auftragsvolumens eingetreten. Es gilt nun, für das kommende Geschäftsjahr ausreichend Folgeaufträge zu akquirieren.
Ausblick Schlatter Gruppe Insgesamt konnte die Schlatter Gruppe im ersten Halbjahr plangemäss Aufträge akquirieren, so dass die Auslastung für das Geschäftsjahr 2024 gesichert ist. Die termingerechte Umsetzung der Kundenprojekte steht weiterhin im Vordergrund. Die Situation auf den Beschaffungsmärkten hat sich normalisiert, so dass ein Ende des Rückstaus im Segment Schweissen absehbar ist. Nachdem im ersten Halbjahr aufgrund der Verzögerungen Mehrkosten angefallen sind und Rückstellungen für drohende Konventionalstrafen gebildet werden mussten, liegt der Fokus auf der Steigerung der Profitabilität. Weitere Schwerpunkte sind die Umsetzung von Innovationen sowie die Sicherung und der Ausbau des Know-hows in verschiedenen Bereichen des Segments Schweissen.
Für das zweite Halbjahr strebt die Schlatter Gruppe eine Steigerung des Betriebsergebnisses (EBIT) an. Trotzdem kann der Rückstand des ersten Semesters nicht mehr aufgeholt werden, so dass das Jahresergebnis deutlich unter dem Vorjahr liegen wird.
Ereignis nach dem Bilanzstichtag In der ad-hoc Mitteilung vom 12. August, 2024 wurde darüber informiert, dass das IT-Netzwerk von Schlatter mit Schadsoftware angegriffen wurde. Die ICT-Experten arbeiten mit externen Experten intensiv daran, alle Systeme so schnell wie möglich wieder verfügbar und funktionsfähig zu machen. Der finanzielle Schaden und die Auswirkungen auf das Jahresergebnisses können noch nicht beziffert werden.
Der vollständige Halbjahresbericht 2024 kann auf der Website der Schlatter Gruppe abgerufen werden: http://www.schlattergroup.com/de/investor-relations/geschaefts-_und_semesterberichte
Weitere Informationen Schlatter Industries AG Werner Schmidli Chief Executive Officer Telefon +41 44 732 71 70 Mobile +41 79 343 62 62 werner.schmidli@schlattergroup.com
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