GESCHÄFTSJAHR 2024

Forbo Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

04.03.2025 / 06:00 CET/CEST

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


MEDIENMITTEILUNG
AD-HOC-mitteilung gemäss artikel 53 DES KOTIERUNGSREGLEMENTS DER SIX EXCHANGE REGULATION

– Trotz schwierigem Marktumfeld Umsatz nur leicht rückläufig
– Zweistellige EBIT-Marge gehalten
– Schuldenfrei und solider Cashflow
– Dividende unverändert bei CHF 25 pro Aktie
– CO2-Ausstoss pro produziertem Quadratmeter reduziert

 

Die Forbo-Gruppe – führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Bändern für Antriebs- und Leichtfördertechnik – erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Nettoumsatz von CHF 1 122,0 Mio. Dies entspricht in einem schwierigen Marktumfeld einem leichten Rückgang von 1,7% in Lokalwährungen (4,5% in Konzernwährung). Das Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe reduzierte sich um 7,2% auf CHF 120,6 Mio (Vorjahr: CHF 129,9 Mio). Der Gewinn lag mit CHF 95,1 Mio um 7,0% tiefer als im Vorjahr (CHF 102,3 Mio). Mit einem Free Cashflow von CHF 91,8 Mio erhöhte sich der Nettobestand an flüssigen Mitteln und eigenen Aktien per 31. Dezember 2024 auf CHF 165,3 Mio.

Baar, 4. März 2025

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Forbo seine strategischen Projekte erfolgreich vorangetrieben, welche die Wettbewerbsfähigkeit und die Marktchancen für die Zukunft sichern werden. Dabei konzentrierte sich Forbo auf Massnahmen zur Erhaltung der Profitabilität, zur Verbesserung der operativen Effizienz und zur Erhöhung der Flexibilität sowie auf wichtige Investitionsprojekte. Weiter wurden neue Produkte erfolgreich auf dem Markt eingeführt und die Nachhaltigkeit des Geschäfts weiter vorangetrieben. Die Massnahmen haben bereits erste positive Ergebnisse gezeigt und lassen Forbo trotz des schwierigen Marktumfelds zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Das Jahr 2024 war herausfordernd. Globale Konflikte, politische Unsicherheiten und die Inflation belasten die Konsumentenstimmung und die Investitionen von Forbos Kunden. Das makroökonomische Umfeld in Europa hat sich nicht verbessert und der erwartete Aufschwung in China blieb aus. Einzig die Märkte in den USA waren stabil. Die Nachfrage blieb in beiden Geschäftsbereichen gedämpft. In Flooring Systems wurde die Nachfrage insbesondere durch das Fehlen neuer Bau- und Renovationsprojekte beeinträchtigt, während diese in Movement Systems vor allem durch die zurückhaltende Investitionsbereitschaft seiner Kunden gebremst wurde.

Umsatz in Lokalwährungen leicht rückläufig
Im Berichtsjahr realisierte Forbo in einem schwierigen Marktumfeld einen Nettoumsatz von CHF 1 122,0 Mio (Vorjahr: CHF 1 175,2 Mio), dies entspricht einer Abnahme von 1,7% in Lokalwährungen (Volumen: –1,1% und Preis: –0,6%). Aufgrund negativer Währungseinflüsse repräsentiert dies ein Umsatzminus von 4,5% in Konzernwährung. Die drei Regionen haben sich in Lokalwährungen sehr unterschiedlich entwickelt. So wurde in Amerikas der Nettoumsatz in Lokalwährungen um +4,2% gesteigert, wohingegen dieser in Asien/Pazifik mit –0,7% und Europa mit –3,9% rückläufig war.

Zweistellige EBIT-Marge gehalten
Trotz rückläufiger Nachfrage und entsprechend geringerer Verkaufsvolumen sowie inflationsbedingt höherer Personalkosten konnte eine zweistellige EBIT-Marge gehalten werden. Dies wurde durch angepasste Betriebsstrukturen und Effizienzsteigerungen erreicht; zudem wirkten sich die gesunkenen Rohmaterialpreise positiv auf das Jahresergebnis aus.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) reduzierte sich um CHF 13,6 Mio (–7,6%) auf CHF 166,3 Mio (Vorjahr: CHF 179,9 Mio). Das operative Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe lag um CHF 9,3 Mio (–7,2%) tiefer bei CHF 120,6 Mio (Vorjahr: CHF 129,9 Mio). Daraus resultierten eine EBITDA-Marge von 14,8% (Vorjahr: 15,3%) sowie eine EBIT-Marge von 10,7% (Vorjahr: 11,1%).

Solide Gewinnmarge
Aufgrund des tieferen Betriebsergebnisses verringerte sich der Gewinn um 7,0% respektive um CHF 7,2 Mio auf CHF 95,1 Mio (Vorjahr: CHF 102,3 Mio), trotz einer etwas tieferen Steuerrate von 21,8% (Vorjahr: 22,4%) und einem positiven Finanzergebnis von CHF +1,0 Mio (Vorjahr: CHF +1,9 Mio).

Starke Bilanz und solider Cashflow
Forbos Bilanz ist stark und die Eigenkapitalquote konnte weiter gesteigert werden – auf 64,1%. Forbo ist schuldenfrei und verfügt netto über flüssige Mittel von CHF 109,1 Mio sowie eigene Aktien zum Marktwert per Ende 2024 von CHF 56,2 Mio. Mit einem soliden Free Cashflow von CHF 91,8 Mio erhöhte sich der Nettobestand an flüssigen Mitteln und eigenen Aktien per 31. Dezember 2024 auf CHF 165,3 Mio. Das gibt dem Unternehmen Flexibilität und unternehmerische Möglichkeiten für die Zukunft. 

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Beim Geschäftsbereich Forbo Flooring Systems wurde die Nachfrage insbesondere durch das Fehlen neuer Bau- und Renovationsprojekte beeinträchtigt, da die Kunden angesichts der Unsicherheiten im Markt und der anhaltend hohen Baukosten Projekte aufschoben, redimensionierten oder sogar vollständig aufgaben. Zudem fanden weiterhin Projektverschiebungen zugunsten energiesparender Investitionen statt. 
Der Nettoumsatz reduzierte sich in Lokalwährungen um 1,3% auf CHF 765,6 Mio (Vorjahr: CHF 796,5 Mio), was in Konzernwährung einer Abnahme von 3,9% entspricht. Der Anteil am Konzernumsatz 2024 betrug 68,2%. In Lokalwährungen zeigte sich das Umsatzbild wie folgt: Amerikas +6,3%, Asien/Pazifik +2,4% und Europa –3,3%.

In diesem schwierigen Marktumfeld mussten bei grösseren Projekten die Verkaufspreise gezielt leicht nach unten angepasst werden. Die Investition in die Flotex-Produktionslinie in den USA wurde konsequent vorangetrieben, um den wachsenden Markt mit dem einzigartigen Produkt zu bedienen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 4,3% auf CHF 99,0 Mio (Vorjahr: CHF 94,9 Mio). Durch Einsparungen bei den operativen Kosten und aufgrund gesunkener Rohmaterialpreise konnte die EBIT-Marge trotz negativer Einflüsse von gezielten Preisreduktionen bei Grossprojekten, inflationsbedingt gestiegenen Personalkosten und ungünstigen Währungseffekten verbessert werden. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkt auf 12,9% (Vorjahr: 11,9%).

Beim Geschäftsbereich Forbo Movement Systems ist der Nachfragerückgang hauptsächlich auf die verhaltene Investitionsbereitschaft seiner Kunden zurückzuführen, die ihre Ausgaben infolge der gedämpften Konsumentenstimmung reduziert haben. Der Nettoumsatz verringerte sich dadurch in Lokalwährungen um 2,7% auf CHF 356,4 Mio (Vorjahr: CHF 378,7 Mio), was in Konzernwährung einer Reduktion von 5,9% entspricht. Der Anteil am Konzernumsatz 2024 betrug 31,8%. In Lokal-währungen zeigte sich das Umsatzbild wie folgt: Amerikas +2,1%, Asien/Pazifik –2,9% und Europa –6,3%.

Die Verkaufspreise konnten auf dem Niveau des Vorjahrs gehalten werden. Die Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität in der Organisation in den USA haben noch nicht den erwarteten Erfolg erzielt. Die Unsicherheiten im europäischen Markt haben unsere Kunden dazu bewegt, die Bestellungen kurzfristiger abzurufen, was zu Engpässen bei der Belieferung geführt hat. In China wurde im vierten Quartal 2024 die zweite Produktionslinie erfolgreich in Betrieb genommen, wodurch Movement Systems den nach wie vor attraktiven asiatischen Markt noch besser bedienen kann. Die vollständige Modernisierung der Produktionsanlage in Japan schreitet planmässig voran.

Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich deutlich auf CHF 30,4 Mio (Vorjahr: CHF 44,3 Mio), was auf den tieferen Umsatz, die mit dem Volumenrückgang einhergehende Unterauslastung der Werke, negative Währungseinflüsse sowie inflationsbedingt höhere Personalkosten zurückzuführen ist. Volumenbedingte Anpassungen der Personalstruktur sowie tiefere Rohmaterialpreise haben diesen Effekten nur teilweise entgegengewirkt. Die EBIT-Marge reduzierte sich um 3,2 Prozentpunkte auf 8,5% (Vorjahr: 11,7%).

CO2-Reduktionsziele definiert
Nachhaltigkeit hat bei Forbo eine lange Tradition. Linoleum – der Bodenbelag, der fast ausschliesslich aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und biologisch abbaubar ist – produziert Forbo seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, und seit 1928 als Teil der heutigen Forbo-Gruppe. Aufbauend auf dieser Tradition will Forbo sich jedes Jahr weiter verbessern und hat deshalb seinen Nachhaltigkeitsbericht deutlich erweitert und vertieft. Für die zentralen Indikatoren, unter anderem den CO-Ausstoss, wurden verbindliche Ziele definiert. Im Berichtsjahr konnte der CO2-Ausstosss (Scope 1 und 2) pro produziertem Quadratmeter um 2,5% gegenüber dem Vorjahr reduziert werden.

Anträge an die Generalversammlung

Veränderungen im Verwaltungsrat
This E. Schneider wird sich im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung 2025 nicht mehr für die Wiederwahl als Mitglied des Verwaltungsrats zur Verfügung stellen. Er gehört dem Gremium seit 2004 an, bis Ende 2013 als Delegierter des Verwaltungsrats in seiner Funktion als CEO der Forbo-Gruppe. Von 2014 bis Anfang 2023 war er exekutiver Präsident des Verwaltungsrats der Forbo Holding AG. Seit April 2023 führt er das Unternehmen als Verwaltungsratspräsident.

Der Verwaltungsrat der Forbo Holding AG wird im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung der Generalversammlung vom 4. April 2025 die Wahl von Bernhard Merki als Präsidenten des Verwaltungsrats der Forbo Holding AG vorschlagen.

Stabile Dividende
Aufgrund des soliden Free Cashflows und der starken Eigenkapitalbasis wird der Verwaltungsrat im Rahmen der Generalversammlung beantragen, für das Geschäftsjahr 2024 eine unveränderte Dividende wie im Vorjahr von CHF 25 pro Aktie auszuschütten.

Prioritäten im Jahr 2025
Innovative und nachhaltige Produkt- und Dienstleistungsangebote, eine hohe Produktverfügbarkeit sowie die Nähe zum Kunden sind im aktuellen Marktumfeld wichtige Erfolgsfaktoren. Dementsprechend setzt sich Forbo aktiv für die Umsetzung seiner definierten Sales- und Marketingaktivitäten sowi
e wichtiger Operational-Excellence-Initiativen ein. In einem weiterhin angespannten geopolitischen Umfeld ist es darüber hinaus entscheidend, die Mittel und Ressourcen unternehmerisch einzusetzen.

Forbo wird die erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre beibehalten. Das Unternehmen hat in beiden Geschäftsbereichen ein attraktives Produktportfolio und investiert auch weiterhin in sein nachhaltiges Produkt- und Dienstleistungsangebot sowie in Wachstumsmärkte. Mittels Digitalisierung sowie neuer Produktionstechnologien und -erweiterungen fokussiert sich Forbo auf weitere Effizienzsteigerungen und Fortschritte in allen Nachhaltigkeitsthemen. Externe Wachstumsmöglichkeiten werden wahrgenommen, wenn dadurch ein langfristiger Mehrwert geschaffen wird.

Ausblick für 2025
Angesichts seiner starken und schuldenfreien Bilanz, der bewährten Strategie und der führenden Marktpositionen ist das Unternehmen gut aufgestellt, um dem anspruchsvollen Marktumfeld zu begegnen. Dank seiner gezielten Investitionen und Innovationen wird Forbo seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken und die notwendige Basis schaffen, um von einer anziehenden Nachfrage zu profitieren.

Sofern sich das geopolitische und das wirtschaftliche Umfeld nicht wesentlich verändern, geht Forbo im Geschäftsjahr 2025 davon aus, dass sowohl der Umsatz, in Lokalwährungen, als auch der Gewinn gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden können.

 

Weitere Informationen finden Sie in dem seit heute Morgen im Internet publizierten Geschäftsbericht 2024: www.forbo.com –> Investoren

Forbo ist ein führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Bändern für Antriebs- und Leichtfördertechnik. Für seine Kunden bietet Forbo massgeschneiderte Lösungen die sich durch Funktionalität, Qualität, Design und Nachhaltigkeit auszeichnen.

Nachhaltiges Produzieren von umweltfreundlichen Produkten ist schon lange fester Bestandteil der Strategie. Die Linoleum-Bodenbeläge von Forbo sind aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, biologisch abbaubar und klimapositiv (cradle to gate) ohne Kompensation. Für die Herstellung heterogener Vinylbeläge verwendet Forbo phthalatfreie Weichmacher der neuesten Generation. Der BioBelt ist ein Transportband, das aus mindestens 20% erneuerbaren Rohmaterialien besteht. Das AmpMiser-Transportband ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 50%.

Das Unternehmen beschäftigt rund 5 100 Mitarbeitende und verfügt über ein internationales Netzwerk von 25 Standorten mit Produktion und Vertrieb, 6 Konfektionierungszentren sowie 47 reinen Vertriebsgesellschaften in insgesamt 39 Ländern weltweit. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Baar im Kanton Zug, Schweiz.

Die Konzerngesellschaft Forbo Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer 354151, ISIN CH0003541510, Bloomberg FORN SW, Reuters FORN.S).

Kontaktperson:
Karin Marti
Head Corporate Communications
Telefon +41 58 787 25 41
www.forbo.com
www.forbo.com –> Nachhaltigkeit


Ende der Adhoc-Mitteilung


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