Die Heidenheimer PAUL HARTMANN AG zählt zu den führenden europäischen Anbietern von Medizin- und Pflegelösungen und ist dennoch an der Börse ein wenig beachteter Hidden Champion. Das Unternehmen überzeugt mit einer starken Marktstellung, stetiger Profitabilität und regelmäßigen Dividenden. Die Aktie lockt mit Renditepotenzial.
Ob Inkontinenzprodukte, Wundversorgung oder Infektionsmanagement, HARTMANNs Lösungen sind in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Privathaushalten unverzichtbar und gehören zu den meistgefragten Produkten aus diesem Bereich. Das 1818 gegründete Traditionsunternehmen ist heute in über 130 Ländern aktiv und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter.
Fokus auf Effizienz
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte HARTMANN einen Umsatz von 2,35 Mrd. Euro (+1,8 %), musste jedoch einen Ergebnisrückgang auf 33 Mio. Euro hinnehmen. 2020 betrug das Konzernergebnis noch 113 Mio. Euro. Hauptgründe für den Rückgang waren gestörte Lieferketten und hohe Energiepreise.
Doch unter der Vorstandsvorsitzenden Britta Fünfstück läuft eine umfassende Effizienz-Offensive: Neue Produktionsmaschinen, optimierte Logistik und ein neues Werk in Polen sollen die Kosten senken. Insgesamt investierte HARTMANN in den letzten Jahren über 140 Mio. Euro, um Wachstum und Profitabilität langfristig zu sichern. Ein Einstieg könnte sich lohnen.
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Erfolgreiche Transformation
Und die Maßnahmen zeigen Wirkung. Wie HARTMANN kürzlich mit den vorläufigen Zahlen für 2024 meldete, stieg der Umsatz um 2,6 %, während das vorläufige bereinigte EBITDA mit 261 Mio. Euro um 29 % bzw. 58 Mio. Euro über dem Vorjahr lag und damit im oberen Bereich der zuletzt angehobenen Prognose von 230 bis 270 Mio. Euro.
„Das Transformationsprogramm des Unternehmens leistete durch die Einführung neuer Produkte und strukturelle Kostenmaßnahmen erneut einen wesentlichen Ergebnisbeitrag. Neben der deutlichen Verbesserung des Konzernergebnisses wurden in den strategischen Fokusbereichen Marktanteile hinzugewonnen, wie beispielsweise in der modernen Wundversorgung. Unser Marktumfeld war auch 2024 herausfordernd. Die positive Entwicklung ist daher auf unsere konsequent weitergeführte Unternehmenstransformation zurückzuführen“, so CEO Britta Fünfstück.
Für das Geschäftsjahr 2025 plant HARTMANN ein moderates organisches Umsatzwachstum sowie eine weitere Ergebnisverbesserung des bereinigten EBITDA auf 260 bis 300 Mio. Euro.
Paul-Hartmann-Aktie: attraktive Bewertung, stabile Dividende
Von den insgesamt 3,57 Millionen ausstehenden Aktien hält die Unternehmerfamilie Schwenk/Schleicher rund 70 %. Nur etwa 1 Million Aktien befinden sich im Streubesitz. Beim Aktienkurs von 238 Euro Mitte Februar wird das Unternehmen mit 820 Mio. Euro bewertet. Die Marktkapitalisierung liegt damit deutlich unter dem Buchwert des Eigenkapitals, der zum 30. Juni des Vorjahres bei 1,13 Mrd. Euro lag.
Aktionäre wurden in den vergangenen Jahren regelmäßig mit attraktiven Dividenden belohnt. Seit drei Jahren beträgt die Ausschüttung 8 Euro je Aktie, was einer aktuellen Dividendenrendite von rund 3,5 % entspricht. Auch für dieses Jahr rechnen wir mit einer gleichbleibenden Dividende.
Die attraktive Bewertung und die verlässliche Dividendenpolitik sprechen für einen Einstieg bis zu einem Kurs von 245 Euro. Mittelfristig halten wir 290 Euro für realistisch. Zur Absicherung gegen größere Verluste sollte das Stop-Loss-Limit bei 190 Euro gesetzt werden.
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Foto: © Paul Hartmann AG