Solides Wachstum & starke Verkaufszahlen – Apple-Aktie verliert dennoch

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Apple hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2025 trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein deutliches Umsatz- und Gewinnplus erzielt. Der Technologiekonzern übertraf sowohl die eigenen Vorjahreswerte als auch die Erwartungen der Analysten. Vor allem starke iPhone-Verkäufe und ein neuer Rekord bei den Service-Erlösen sorgten für Rückenwind. Dennoch ging es für die Apple-Aktie nach unten.

Im Berichtszeitraum bis Ende Juni 2025 stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 94,0 Milliarden Dollar, wie Apple am Donnerstag in Cupertino mitteilte. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 12 % auf 1,57 Dollar nach 1,40 Dollar im Vorjahresquartal. Analysten hatten lediglich mit einem EPS von 1,43 Dollar gerechnet. Der Nettogewinn summierte sich auf 23,43 Milliarden Dollar. Es war das umsatzstärkste Juni-Quartal in der Unternehmensgeschichte.

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Starke iPhone-Verkäufe und Wachstum in allen Regionen

Maßgeblichen Anteil am Wachstum hatte das iPhone-Geschäft, das im Jahresvergleich um 13 % auf 44,58 Milliarden Dollar zulegte. Besonders in den USA sowie in der Greater China Region zog die Nachfrage an. Letztere steuerte 15,37 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz bei. Das entspricht einem Plus von über 4 % gegenüber dem Vorjahr.

Auch die Services-Sparte, zu der unter anderem Apple Pay, iCloud und der App Store zählen, wuchs kräftig. Mit Erlösen von 27,42 Milliarden Dollar wurde ein neuer Rekord aufgestellt, das sind 13 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Apple-CEO Tim Cook erklärte: „Heute kann Apple stolz einen Rekordumsatz für das Juni-Quartal vermelden, mit zweistelligem Wachstum bei iPhone, Mac und Services und Wachstum weltweit in allen geografischen Regionen.“ Finanzchef Kevan Parekh hob zudem die hohe Kundenzufriedenheit und -loyalität hervor, die zu einem neuen Höchststand bei der installierten Basis aktiver Geräte in allen Produktkategorien und Weltregionen geführt habe.

Zoll-Angst & KI-Schwäche: Apple-Aktie verliert

Allerdings belasteten auch externe Faktoren die Bilanz. Zusätzliche Importzölle auf Geräte aus Asien verursachten Kosten in Höhe von 800 Millionen Dollar. Laut Cook habe sich dieser Effekt insbesondere im April gezeigt, als Kunden aus Sorge vor steigenden Preisen verstärkt zu iPhones und Macs griffen. Für das laufende Quartal erwartet Apple aufgrund traditionell höherer Umsätze eine noch stärkere Belastung von rund 1,1 Milliarden Dollar.

Während Apple mit Blick auf Hardware und Dienste überzeugt, hinkt der Konzern beim Thema Künstliche Intelligenz hinterher. Die für dieses Jahr geplante KI-Integration von Siri wurde verschoben. Apple zeigt sich aber offen für strategische Übernahmen. Bloomberg zufolge wurden unter anderem mögliche Gebote für die KI-Firmen Perplexity und Mistral geprüft. Konkrete Pläne gibt es bislang nicht.

Trotz der starken Zahlen reagierten Anleger zunächst verhalten. Nachbörslich stieg die Apple-Aktie kurzzeitig um knapp 3 % auf 211,91 Dollar, gab dann jedoch in einem schwachen Marktumfeld wieder nach. Zuletzt notierte die Apple-Aktie rund 4 % im Minus. Seit Jahresbeginn hat sie rund 19 % an Wert verloren. 

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