Starke Zahlen und solider Ausblick – Nvidia-Aktie verliert dennoch

Nvidia-Aktie

Für die Nvidia-Aktie ging es trotz solider Zahlen nachbörslich nach unten. Das Zahlenwerk spricht aber dennoch nicht dafür, dass die KI-Blase vor dem platzen steht, Nvidias Chips sind weiterhin gefragt.

Der KI-Boom treibt das Geschäft von Nvidia weiter in die Höhe. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 legte der Umsatz im Jahresvergleich um 56 % auf 46,7 Milliarden Dollar zu. Gegenüber dem Vorquartal betrug das Plus 6 %. Damit übertraf der weltgrößte Anbieter von KI-Chips die Erwartungen der Analysten.

Im Bereich Rechenzentren kletterte der Umsatz auf 41,1 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 56 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Die Blackwell-Generation der Chips habe dabei die Nachfrage zusätzlich befeuert, wie Nvidia-Gründer und -CEO Jensen Huang sagte: „Blackwell ist die KI-Plattform, auf die die Welt gewartet hat, sie liefert einen außergewöhnlichen Generationssprung – die Produktion von Blackwell Ultra läuft auf Hochtouren, und die Nachfrage ist enorm“

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China-Geschäft weiterhin blockiert

In China konnte Nvidia dagegen erneut keine Verkäufe der speziell für diesen Markt konzipierten H20-Chips verbuchen. Hintergrund sind die Exportbeschränkungen der US-Regierung. Allerdings profitierte der Konzern von einem Lagerabbau: Rund 180 Millionen Dollar an zuvor zurückgestellten H20-Beständen konnten freigegeben werden, zudem flossen etwa 650 Milliomem Dollar aus Verkäufen an einen Kunden außerhalb Chinas.  

Für das laufende dritte Quartal rechnet Nvidia mit einem Umsatz von 54 Milliarden Dollar, plus/minus 2 %. In dieser Prognose sind weiterhin keine China-Verkäufe einkalkuliert 

Gewinnsprung und Margenanstieg

Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Nettogewinn von 26,4 Milliarden Dollar – ein Zuwachs von 59 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Bruttomarge nach GAAP lag bei 72,4 % und damit deutlich höher als im Vorquartal (60,5 %). Auch die Non-GAAP-Marge erreichte mit 72,7 % ein hohes Niveau. 

Allein in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres schüttete Nvidia 24,3 Milliarden Dollar über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Anteilseigner aus. Zudem genehmigte der Verwaltungsrat Ende August eine Aufstockung des Rückkaufprogramms um weitere 60 Milliarden Dollar. Die nächste Quartalsdividende von 0,01 Dollar je Aktie wird am 2. Oktober 2025 fällig. 

Nvidia-Aktie fällt nachbörslich

Trotz der soliden Zahlen und des optimistischen Ausblicks fiel die Nvidia-Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund 3 %. Nvidia hatte im Geschäft mit Technik für Rechenzentren die Markterwartungen knapp verfehlt. Die allgemeine Entwicklung kann sich dennoch sehen lassen. Die Nvidia-Zahlen geben keinen Hinweis darauf, dass die Begeisterung für künstliche Intelligenz bereits merklich abflaut. 

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