Apple hat neue iPhones, AirPods und Smartwatches vorgestellt – doch an der Börse wollte keine Euphorie aufkommen. Die Erwartungen waren hoch, die Enttäuschung groß: Statt revolutionärer Technik gab es vor allem schrittweise Verbesserungen. Während die Apple-Aktie weiter abrutscht, sehen manche Analysten dennoch Potenzial.
Apple hat auf seinem jüngsten Event neue iPhones, AirPods und Apple-Watches vorgestellt – darunter ein besonders dünnes iPhone Air, neue KI-Funktionen und ein Update der beliebten AirPods Pro. Doch trotz der Produktneuheiten reagierten die Finanzmärkte enttäuscht. Die Apple-Aktie drehte nach dem Event deutlich ins Minus.
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Neues iPhone Air, überarbeitete Watch und KI-Funktionen
Größte Neuerung der Präsentation war das neue iPhone Air – mit nur 5,6 Millimetern Apples bislang dünnstes Smartphone. Der Konzern setzte bei der Konstruktion auf ein besonders kompaktes Innenleben und einen Titanrahmen zur Stabilisierung. Das Gerät kommt mit einem großen 6,5-Zoll-Display, verzichtet jedoch zugunsten des schlanken Designs auf einen SIM-Kartenslot und eine zweite Kamera. Eine neue externe Magnetbatterie soll die Akkulaufzeit verlängern, zudem unterstützt iOS 26 das Energiemanagement per KI.
Auch das reguläre iPhone 17 sowie das neue iPhone 17 Pro wurden vorgestellt. Letzteres erstmals mit Aluminiumgehäuse statt Titan, was laut Apple die Wärmeableitung verbessert. Die Kamera wurde neu positioniert und geht nun über die gesamte Breite der Rückseite. Ergänzt wird das Portfolio durch AirPods Pro 3 mit Pulsmessung und Live-Übersetzung (vorerst nicht in der EU verfügbar) sowie eine neue Apple Watch mit Blutdruckerkennung und Satellitenkommunikation.
Anleger bleiben skeptisch – Apple-Aktie verliert deutlich
Trotz der Vielzahl an Produktvorstellungen konnte Apple an der Börse nicht punkten. Viele Details waren im Vorfeld durchgesickert, Überraschungsmomente blieben aus. Zudem bemängelten Analysten, dass die Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz – etwa eine überarbeitete Siri – frühestens 2026 zu erwarten sind. Statt einem Impuls für einen neuen Superzyklus wurde der Event an der Wall Street eher als „evolutionäres Update“ ohne Wow-Effekt bewertet.
Die Apple-Aktie rutschte am Mittwoch 3,23 % ins Minus. Seit Jahresbeginn hat das Papier fast 10 % an Wert verloren.
Analysten sehen verschiedene Szenarien
Während Staranalyst Gene Munster von Deepwater Asset Management ein Comeback für die Apple-Aktie sieht und von bis zu 34 % Kurspotenzial spricht, bleibt das Analysehaus Jefferies vorsichtig. Zwar seien die Preise für die neuen Modelle offiziell nicht erhöht worden, mit dem Wegfall der 128-GB-Variante stiegen sie laut Jefferies-Analyst Edison Lee jedoch faktisch um 5 % beim iPhone 17 Pro und sogar 11 % beim iPhone Air. Die Preissenkung des Standard-iPhone 17 werde durch den ebenfalls gestrichenen 128-GB-Speicher relativiert. Unterm Strich bleibe so eine Reduktion um rund 3 %. Die Aktie stuft Jefferies daher weiterhin mit „Hold“ und einem Kursziel von 205,82 Dollar ein.
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