Finnland bietet Anlegern Zugang zu international bedeutenden Konzernen. Die Wirtschaft ist stark exportorientiert und von Industriewerten geprägt. Finnland bietet starke Dividendenaktien, auch ein Indexfonds eröffnen attraktive Anlagemöglichkeiten.
Finnlands Aktienmarkt wird von international aufgestellten Konzernen geprägt, die auch für Anleger außerhalb Skandinaviens interessant sind. Neben exportstarken Industrie- und Technologieunternehmen finden sich dort ebenfalls traditionsreiche Dividendenzahler. Wer den Markt nicht über Einzelwerte abdecken möchte, kann auf einen Indexfonds zurückgreifen.
Oligopolist mit verlässlicher Ausschüttung
Mit KONE hat einer der weltweit führenden Aufzugs- und Rolltreppenhersteller seinen Sitz in Finnland. Neben der Kernkompetenz im Aufzug- und Fahrtreppengeschäft ist das Unternehmen auch in der Produktion und im Vertrieb von automatischen Türen und Toren aktiv.
KONE ist in rund 70 Ländern vertreten. Wichtigste Absatzmärkte sind Europa und der amerikanische Kontinent, die für zusammen 63 % der Erlöse stehen. 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 11,1 Mrd. Euro nach 10,95 Mrd. Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis legte im letzten Geschäftsjahr um 4,1 % auf 1,25 Mrd. Euro zu.
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Das Geschäftsmodell gilt als vergleichsweise krisenresistent. Dafür sorgen zwei Faktoren. Zum einen ist der Aufzugsmarkt durch hohe Markteintrittsbarrieren und starke Marktkonzentration geprägt. Ein Oligopol aus KONE, thyssenkrupp, Otis und Schindler dominiert die Branche. Zum anderen liefert der Bereich Service und Wartung stabile und planbare Erträge. Dieser Geschäftsbereich steht für rund 41 % des Konzernumsatzes und sorgt für stetige Cashflows.
Entsprechend solide präsentiert sich die Dividendenpolitik. Seit 18 Jahren hat KONE die Ausschüttung nicht mehr gesenkt. Die Dividendenrendite 2024 lag bei attraktiven 3,8 %.
Papier- und Bioenergie
Im Jahr 1996 entstand durch die Fusion von Kymmene Oy und Repola Oy der heutige Konzern UPM-Kymmene. Das Unternehmen hat sich als einer der führenden Anbieter in der Papier- und Zellstoffindustrie etabliert und gilt zugleich als Vorreiter in der nachhaltigen Forstwirtschaft. Neben dem Kerngeschäft gewinnt der Bereich biobasierte Lösungen wie Bioenergie und Biokunststoffe zunehmend an Gewicht.
UPM-Kymmene ist in rund 50 Ländern aktiv. Die wichtigsten Absatzmärkte sind allerdings Europa und Nordamerika, auf die zusammen über 70 % der Erlöse entfallen. 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 11,8 Mrd. Euro nach 11,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 3,8 % auf 1,5 Mrd. Euro.
Mit der strategischen Ausrichtung auch auf biobasierte Produkte und grüne Technologien ergänzt UPM-Kymmene das klassische Papier- und Zellstoffgeschäft und ist dadurch in der Kreislaufwirtschaft gut positioniert. Diese Strategie ermöglicht es dem Unternehmen, in einem zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Anleger profitieren zudem von einer verlässlichen Ausschüttungspolitik. Seit 16 Jahren gab es keine Dividendenkürzung mehr. Die Dividendenrendite im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug starke 5,6 %.
Breite Streuung mit einem ETF
Anleger, denen ein Einzelinvestment zu risikoreich erscheint, können über den iShares MSCI Finland ETF in finnische Aktien investieren. Der Fonds bildet den Leitindex OMX Helsinki 25 ab. Zu den größten Positionen zählen Nordea Bank und Sampo aus dem Finanzsektor, Nokia im Bereich Telekommunikation sowie die Industrieunternehmen Wärtsilä und eben KONE und UPM-Kymmene. Diese Schwergewichte machen gemeinsam mehr als die Hälfte des Portfolios aus, entsprechend dominieren die Branchen Finanzen und Industrie den Fonds.
Seit seiner Auflage im Januar 2012 erzielte der ETF bis Ende Juli 2025 eine Gesamtrendite von 162,9 % und übertraf damit seinen Vergleichsindex MSCI Finland IMI, der auf 140,0 % kam. Die annualisierte Rendite seit Auflage lag bei 7,6 % gegenüber 6,8 % des Index. Anleger profitieren zudem von einer halbjährlichen Ausschüttung. Auf Zwölfmonatsbasis belief sich die Dividendenrendite zuletzt auf 4,4 %.
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