Adidas will Stellen abbauen – Aktie dennoch gefragt

Adidas will Medienberichten zufolge am Stammsitz in Herzogenaurach bis zu 500 Stellen streichen. Auf die Aktie wirkte sich das am Donnerstag jedoch nicht negativ aus. Das dürfte auch an den guten Zahlen vom Vortag konnten liegen.

Der zweitgrößte Sporbekleidungshersteller der Welt, Adidas, will am Hauptsitz in Herzogenaurach einem Bericht des Manager Magazins zufolge Stellen abbauen. Derzeit arbeiten in der Zentrale rund 5.800 Angestellte. CEO Björn Gulden soll intern angekündigt haben, hier bis zu 500 Stellen streichen zu wollen

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Das Unternehmen habe damit begonnen zu prüfen, wie man die Strukturen an Realität der Arbeitsweise anpassen könne, so ein Sprecher des Konzerns gegenüber Dow Jones Newswires. „Dies kann Auswirkungen auf die Organisationsstruktur und die Anzahl der Stellen in unserer Zentrale in Herzogenaurach haben.“ Das Management werde bei der Planung eng mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten. Eine genau Angabe zur Anzahl der betroffenen Jobs machte der Specher nicht. Er stellte aber klar, dass es sich nicht um Kostensenkungsprogramm handle. Die Beschäftigten seien am Mittwoch über die Pläne informiert worden. Wie sich die Veränderungen finanziell auswirken, sei derzeit noch nicht absehbar.

Adidas-Aktie legt dennoch zu

Der mögliche Stellenabbau kommt überraschend: Erst am Dienstag begeisterte der Sportartikelhersteller mit hervorragenden Zahlen. Gute Geschäfte zu Weihnachten und der Erfolg von Retro-Sneakern wie „Samba“ und „Gazelle“ ließen bei den Franken die Kasse klingeln.

Das Betriebsergebnis lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,34 Milliarden Euro – und damit nicht nur über den eigenen Erwartungen, sondern auch deutlich über dem Vorjahreswert. Damals hatte das Unternehmen 268 Millionen Euro erreicht. „Obwohl wir noch nicht da sind, wo wir langfristig sein wollen, bin ich sehr zufrieden mit dieser Entwicklung, die sehr viel besser war als erwartet“, sagte Vorstandschef Björn Gulden. Der Umsatz kletterte um 11 % auf 23,7 Milliarden Euro, ebenfalls stärker als gedacht.

Das kam auch an der Börse gut an, die Aktie legte am Dienstag nachbörslich deutlich zu. Am Donnerstag ging es trotz des unerwarteten Personalabbaus zumindest leicht nach oben, im Laufe des Handelstages legte das Papier 0,31 % zu. Auf Wochensicht notierte die Adidas-Aktie 6,57 % im Plus.

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