Shanghai/Peking (pte020/08.06.2018/11:30) – Das Fintech-Unternehmen Ant Financial Services http://antfin.com , das zur Alibaba-Gruppe http://alibabagroup.com gehört, hat bei Investoren rund 14 Mrd. Dollar eingesammelt. Das ist laut „Crunchbase“ eine Rekordsumme für ein privates Unternehmen. Dank dem Kapitaleinfluss könnte der Betreiber des Bezahldienstes Alipay zu einem der teuersten Unternehmen der Welt aufsteigen. Das nährt nun die Erwartungen, dass 2019 ein Börsengang erfolgen könnte.
Bezahl-Riese
Die Fintech-Tochter des chinesischen Online-Handelsriesen hat in der aktuellen Rekord-Finanzierungsrunde unter anderem Geld vom Stadtstaat Singapur, den dort beheimateten Fonds GIC und Temasek sowie von mehreren amerikanischen Beteiligungsgesellschaften eingesammelt, darunter Warburg Pincus. Dabei wurde nicht nur das ursprüngliche Ziel von fünf Mrd. Dollar, sondern auch ein revidiertes Ziel von acht Mrd. Dollar klar übertroffen.
Damit könnte Ant zu einem der weltweit teuersten Unternehmen aufsteigen, das laut früheren Insider-Informationen auf eine Bewertung von 150 Mrd. Dollar abzielt. Zudem wird das Fintech-Unternehmen nun als heißer Kandidat für einen Börsengang im Jahr 2019 gehandelt. Allerdings hat sich Ant-Chef Eric Jing bislang weder auf einen Zeitpunkt oder einen Ort für einen IPO festgelegt. Er sprach aber davon, dass mit dem zusätzlichen Kapital die bisherige Wachstumsstrategie fortgesetzt werden könne.
Asien-Macht
Ant Financial hatte zuletzt insbesondere in Indien und Südostasien stark expandiert. Das Unternehmen ist mit Bezahldiensten wie Alipay in der Region eine große Marktmacht. Zudem bietet es auch Vermögensmanagement, Darlehen und Mikro-Kredite an. Gegründet wurde Ant ursprünglich 2014, durch Abspaltung aus Alibaba. Das geschah kurz vor dem Börsengang des Mutterkonzerns, dem die Fintech-Tochter nun bald folgen könnte.
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