New York (pte004/05.08.2021/06:10) – US-Amerikaner haben mehr Schulden als jemals zuvor. Laut der Federal Reserve Bank of New York http://newyorkfed.org ist der Schuldenberg in den Haushalten im zweiten Quartal dieses Jahres um 2,1 Prozent auf 313 Mrd. Dollar (rund 264 Mrd. Euro) angewachsen. Das ist der größte nominale Anstieg seit 2007 und prozentual gesehen der höchste Zuwachs an Neuverschuldung seit siebeneinhalb Jahren. Schuld daran ist eine Ausgabenwelle bei Kreditkarten und Immobilien.
Defizit von 14,96 Bio. Dollar
„Wir haben im Laufe der vergangenen vier Quartale eine sehr schnelle Geschwindigkeit bei der Kreditvergabe gesehen“, so Joelle Scally, Administratorin des Center for Microeconomic Data der New Yorker Fed. Dazu gehören etwa neue Verlängerungen von Krediten und Hypotheken, Autokredite sowie ein deutlicher Anstieg bei Kreditkartenleistungen und Fremdfinanzierungen. „Zudem gibt es immer noch zwei Mio. Kreditnehmer mit Hypothekenaufschub, die sehr schnell in finanzielle Not geraten könnten, wenn die Aufschubprogramme auslaufen“, sagt die Expertin.
Ingesamt gesehen sei der Schuldenberg, der auf den US-Bürgern lastet, noch nie so hoch gewesen wie jetzt, lässt die Bank wissen. Wenn man alle US-amerikanischen Konsumenten zusammenrechnet, ergibt sich demnach mit Ende Juni ein Defizit von 14,96 Bio. Dollar (rund 12,6 Bio. Euro). „Das ist der größte Haufen an Schulden, der bislang verzeichnet worden ist und um 812 Mrd. Dollar (rund 685 Mrd. Euro) mehr als der Stand von Ende 2019, bevor die Pandemie eingeschlagen hat“, so der Bericht.
Hypotheken als Haupttreiber
Der New Yorker Fed zufolge sind die Hypothekenschulden der größte Treiber, was den Anstieg der Verschuldung in US-Haushalten betrifft. Sie wurden in den ersten beiden Quartalen von 2021 um 282 Mrd. Dollar (rund 238 Mrd. Euro) auf nun 10,44 Bio. Dollar (rund 8,8 Bio. Euro) nach oben katapultiert. „Ganze 44 Prozent der ausstehenden Bilanzen haben ihren Ursprung im vergangenen Jahr. Das betrifft sowohl neue Hypotheken als auch Refinanzierungen.“
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