AppLovin-Aktie steigt wieder – trotz Insider-Verkäufen

AppLovin-Aktie Insiderverkäufe

AppLovin stellt sich strategisch neu auf und stößt seine Gaming-Sparte ab, um sich künftig ganz auf das margenstarke Werbegeschäft zu konzentrieren. Und das nach einem starken Quartal: Die Ergebnisse für das erste Vierteljahr 2025 übertrafen deutlich die Erwartungen. Obwohl umfangreiche Insiderverkäufe Fragen aufwerfen, legt die AppLovin-Aktie zu.

Im ersten Quartal steigerte AppLovin den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 40 % auf 1,48 Milliarden Dollar, das teilte das Unternehmen am 7. Mai in Palo Alto mit. Besonders das Werbesegment legte kräftig zu. Der Umsatz kletterte um 71 % auf 1,16 Milliarden Dollar. Der bereinigte operative Gewinn (Adjusted EBITDA) des Werbegeschäfts lag bei 943 Millionen Dollar, was einer Marge von 81 % entspricht. 

Der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,67 Dollar und übertraf damit die Markterwartungen deutlich. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 576 Millionen Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Fokus auf Werbegeschäft

Bei der Vorstellung des Finanzberichts gab AppLovin außerdem den Verkauf seiner mobilen Spiele-Sparte an Tripledot Studios bekannt. Der Deal umfasst 400 Millionen Dollar in bar – davon 150 Millionen bei Abschluss – sowie eine Beteiligung von rund 20 % an Tripledot. Der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Quartal vorgesehen, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.

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Mit dem Schritt will AppLovin eigenen Angaben zufolge Ressourcen freisetzen und sich auf die Weiterentwicklung seiner KI-basierten Werbeplattform konzentrieren. CEO Adam Foroughi hatte bereits im Februar betont, dass das Unternehmen kein klassischer Spieleentwickler sei und den Fokus künftig stärker auf seine technologischen Kernkompetenzen legen wolle.

Insiderverkäufe sorgen für Stirnrunzeln

Während die Strategie überzeugt, werfen Insiderverkäufe Fragen auf. CEO Foroughi veräußerte allein am 23. Mai rund 133.700 Aktien im Wert von über 49 Millionen Dollar. Auch weitere Führungskräfte trennten sich in den vergangenen Monaten von Anteilen. Insgesamt wurden im letzten Quartal über 1,27 Millionen Aktien von Insidern verkauft.

Damit kontrollieren institutionelle Investoren und Hedgefonds jetzt knapp 42 % der Aktien, Insider halten noch rund 14,7 %. Verkäufe dieser Größenordnung lassen sich unterschiedlich interpretieren. Neben Gewinnmitnahmen könnte auch ein möglicher Vertrauensverlust in die mittelfristige Entwicklung der Grund sein.

AppLovin-Aktie klettert weiter

Der offizielle Ausblick kann sich aber sehen lassen. Für das zweite Quartal stellt AppLovin Umsätze aus der Werbesparte zwischen 1,195 und 1,215 Milliarden Dollar in Aussicht. Das liegt erneut über den Markterwartungen. Die Gaming-Sparte wird in der Guidance nicht mehr berücksichtigt. 

Auch die AppLovin-Aktie legt wieder zu. Im Laufe des Handelstages ging es für das Papier 7,51 % nach oben. Auf Monatssicht notiert es sogar 37,60 % im Plus. 

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