BMW-Aktie stürzt nach Prognosesenkung ab

BMW hat die Umsatz-, Gewinn- und Margenprognose für das laufende Jahr gekürzt. Grund dafür sind Probleme mit einem Bremssystem und das schwierige Marktumfeld in China. Die Aktie rutschte zweistellig ins Minus.

Der Münchner Autobauer BMW hat am Dienstag seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Bei den Auslieferungszahlenn wird nun ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr erwartet, zuvor hatte das Unternehmen einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt. Bei der EBIT-Marge hatte das Management einen Korridor von 8 bis 10 % prognostiziert. Jetzt geht man von 6 bis 7 % aus. Das Konzernergebnis vor Steuern soll deutlich sinken, bisher war nur von einem leichten Rückgang die Rede gewesen.

China-Probleme und Gewährleistungskosten

Als Grund nannte BMW zum einen zusätzliche Belastungen im Segment Automobile, die aus Auslieferungssperren und Rückrufen im Zusammenhang mit dem von einem Lieferanten zugelieferten Integrierten Bremssystem resultieren. Die Auslieferungssperren für noch nicht in Kundenhand befindliche Fahrzeuge führen weltweit zu negativen Absatzeffekten im zweiten Halbjahr. Wie der Konzern mitteilte sind von den Bremsproblemen über 1,5 Millionen Fahrzeuge betroffen, das führe im dritten Quartal zu zusätzliche Gewährleistungskosten in hoher dreistelliger Millionenhöhe.

Zum anderen wirke sich die weiterhin gedämpfte Nachfrage in China auf das dortige Absatzvolumen aus. Trotz der Stützungsmaßnahmen der Regierung halte die Kaufzurückhaltung weiter an.

BMW-Aktie rauscht in den Keller

Die Börse reagierte schockiert auf diese Mitteilung. Im Laufe des Handelstages verschlechterte sich die BMW-Aktie um 11,15 %. Auf Jahressicht hat das Papier damit bereits gut 14 % an Wert verloren. BMW ist nicht der einzige Autobauer, der mit Problemen zu kämpfen hat: Auch Volkswagen steckt in der Krise.

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