München (pte035/20.03.2019/13:30) – Der Automobilhersteller BMW http://bmw.de hat 2018 zwar etwas mehr Autos verkauft, seinen Gewinn jedoch reduziert. Wie der Münchener Konzern, heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, rutschte der Nettogewinn im Vergleich zu 2017 um 16,9 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro. Der Umsatz hingegen liegt mit rund 97,5 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau. Die Börsianer zeigen sich enttäuscht und strafen die Aktie ab. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:20 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 4,57 Prozent bei 71,90 Euro.
Nüchterne Prognose
„Wir müssen konsequent an unserer operativen Exzellenz arbeiten, um diese strategischen Erfolge auszubauen und die Transformation unserer Branche auch künftig aus eigener Kraft zu gestalten“, sagt BMW-CEO Harald Krüger zum Geschäftsergebnis für 2018. Die Prognose für 2019 fällt nüchtern aus. So rechnet Krüger mit einem „Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert“. Verantwortlich dafür seien große Challenges, wie die Regulierung der CO2-Emissionen, dadurch gesteigerte Herstellungskosten und Unsicherheiten auf den globalen Märkten.
„Die nächsten fünf Jahre werden für die Autoindustrie äußerst herausfordernd. Hier steht eine Durststrecke bevor. Auf der einen Seite gibt es Konjunkturrückgänge in China, auf der anderen den Umstieg auf Elektromobilität. Die Gewinne werden in der Zwischenzeit deutlich sinken und der Jobabbau wird öfter die Schlagzeilen beherrschen. Nach diesen fünf Jahren wird es einen Aufstieg geben“, kommentiert Automobilanalyst Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de die Performance von BMW im Gespräch mit pressetext.
Zeit der Investitionen
Wie auch andere deutsche Hersteller, sieht BMW seine Zukunft insbesondere in den Bereichen E-Mobility und Selbstfahrende Autos. Ziel sei es, bis Ende 2019 eine halbe Mio. E-Autos in Umlauf zu haben. Bis 2021 soll es fünf voll elektrifizierte BMW-Modelle geben, 2025 sollen dann sogar zwölf Modelle im Angebot sein. Die Münchener zielen bei der globalen Produktion vor allem auf Flexibilität ab und wollen ihre Fahrzeuge mit vollelektrischen, teilelektrischen und konventionellen Antrieben in einer Linie fertigen.
Beim automatisierten Fahren setzt BMW auf langfristige Partnerschaften, vor allem mit Daimler http://daimler.com . Eines der geplanten Projekte ist ein einheitliches Mobilitätsangebot, das die fünf Bereiche CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität auf einer Plattform verbinden soll. Ziel ist es, eine Flotte aus elektrischen und selbstfahrenden Autos flächendeckend einzusetzen, die sich eigenständig aufladen und mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen. Dafür wollen BMW und Daimler über eine Mrd. Euro investieren.
„Positiv für BMW ist der Zusammenschluss mit Daimler. Elektromobilität ist die größte Herausforderung der Autoindustrie, hier wird die Produktion total umgestellt werden. Das hat hohe Kosten und dünne Gewinne zur Folge. Aber es gibt keinen anderen Weg, wer Elektromobilität nicht mit hohem Tempo forciert, verspielt seine Existenz im Autogeschäft“, resümiert Dudenhöffer auf Nachfrage von pressetext.
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