Mark Zuckerberg scheint sich mit Personalentscheidungen auf die kommende Amtszeit Donald Trumps vorzubereiten. Die Bayer-Aktie rutschte ab, obwohl das Unternehmen vor Gericht einen wichtigen Sieg erringen konnte.
Die ersten Handelstage des neuen Jahres verliefen hierzulande wenig ereignisreich. Zwischenzeitlich übersprang der DAX zwar erneut die 20.000-Punkte-Marke, auf Wochensicht verschlechterte er sich jedoch um 0,39 % und landete so bei 19.885 Punkten.
Auch für den Dow Jones ging es nach unten. Er verlor in der vergangenen Woche 0,60 % und verabschiedete sich bei 42.724 Zählern ins Wochenende. Der Nasdaq 100 kam mit einem Minus von 0,74 % auf 21.313 Punkte.
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Big Tech nähert sich Trump an
Das neue Jahr bringt politisch einige Veränderungen. Die wichtigste wird wohl der neue Mann im Weißen Haus sein: Donald Trump. Auch die Tech-Giganten bereiten sich auf diese Veränderung vor. Mark Zuckerberg, der bisher ein eher angespanntes Verhältnis zu Trump hatte, ernannte deshalb Joel Kaplan, einen prominenten Republikaner und ehemaligen Berater von Präsident George W. Bush, zum neuen Politik-Chef bei Meta. Kaplan, der seit 2011 bei Meta tätig ist, tritt die Nachfolge von Nick Clegg an, der zuvor stellvertretender Premierminister des Vereinigten Königreichs war und 2018 zum Unternehmen stieß.
Diese Personalentscheidung erfolgt in einer Zeit, in der sich Meta auf die Zusammenarbeit mit der bevorstehenden Trump-Administration vorbereitet. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen Schritte unternommen, um seine Beziehungen zur republikanischen Führung zu stärken. So bezeichnete CEO Mark Zuckerberg Donald Trump in einem Beitrag als „badass“ und äußerte öffentlich seine Bereitschaft, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Zudem spendete Meta eine Million US-Dollar an den Inaugurationsfonds von Präsident Trump.
Bayer-Aktie profitiert vom Etappensieg im Glyphosat-Streit nicht
Bayer hat in Australien einen bedeutenden juristischen Erfolg erzielt: Die letzte noch anhängige Klage im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup wurde vom Bundesgericht Australiens eingestellt. Die Bayer-Aktie profitierte davon jedoch nicht, auf Wochensicht verlor sie 1,51 %. Auf Jahressicht notiert das Papier rund 45 % im Minus.
Seit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 sah sich Bayer weltweit mit zahlreichen Klagen konfrontiert, die behaupteten, der in Roundup enthaltene Wirkstoff Glyphosat könne Krebs verursachen. Bayer bestreitet diese Vorwürfe und verweist auf wissenschaftliche Studien und Bewertungen von Aufsichtsbehörden, die die Sicherheit von Glyphosat bestätigen.
In Australien wurden mehrere Klagen gegen Bayer erhoben. Darunter war auch eine Sammelklage von über 800 Personen, die behaupteten, durch den Einsatz von Roundup an Non-Hodgkin-Lymphomen erkrankt zu sein. Im Juli 2024 wies Richter Michael Lee diese Sammelklage mit der Begründung ab, dass die vorgelegten Beweise nicht ausreichten, um einen kausalen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Roundup und der Erkrankung zu belegen.
Mit der aktuellen Entscheidung des Bundesgerichts sind nun alle Glyphosat-bezogenen Rechtsstreitigkeiten in Australien abgeschlossen. Bayer begrüßte dieses Ergebnis und betonte, dass es im Einklang mit globalen regulatorischen und wissenschaftlichen Bewertungen stehe, die Glyphosat als nicht krebserregend einstufen.
Auch wenn der gerichtliche Erfolg in Australien ein wichtiger Schritt ist, bleiben das Hauptproblem die Klagen in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen hat in den USA in 15 der letzten 22 Verfahren günstige Urteile erzielt und plant, den Obersten Gerichtshof der USA anzurufen, um eine Klärung hinsichtlich bundesstaatlicher Vorrechte bei Warnhinweisen zu erreichen. Zudem zeigt sich Bayer offen für Vergleichsverhandlungen, sofern diese im Interesse des Unternehmens liegen.
Ausblick
In der kommenden Handelswoche wird unter anderem Walgreens Boots Alliance Zahlen zum abgelaufenen Jahresviertel vorlegen. Für die Aktie geht es bereits seit langem stetig bergab, im letzten Monat gab es jedoch einen erfreulichen Kursanstieg. Zudem wird Delta Air Lines Einblick in die Bücher gewähren.
Erwähnte Werte
Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlus, AnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
Foto: © Bayer