Caterpillar-Aktie: 60 % Kursplus durch KI-Boom – lohnt sich der Einstieg noch?

Eine Baumaschine des US-Herstellers Caterpillar.

Wie sehr das Thema künstliche Intelligenz nicht nur das Börsengeschehen, sondern die Wirtschaft im Allgemeinen im Jahr 2025 bestimmt, zeigt das Beispiel Caterpillar. Die Aktie profitierte davon, dass mehr und mehr stromhungrige Rechenzentren geplant und gebaut wurden.

💡 Key Takeaways: Caterpillar-Aktie 2025
  • KI als Wachstumstreiber: Das Segment Energy & Transportation wuchs um 17 %, getrieben durch die massive Nachfrage nach Stromgeneratoren für Rechenzentren.
  • Outperformance: Mit einem EPS von 4,95 Dollar im dritten Quartal 2025 schlug Caterpillar die Analystenschätzungen (4,51 Dollar) deutlich.
  • Kurs-Ausblick: Trotz aktueller Konsolidierung bei ca. 583 Dollar sieht Truist Securities ein Potenzial von 25 % bis zum Kursziel von 729 Dollar.

Die Caterpillar-Aktie hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Auf Fünfjahressicht hat das Papier rund 225 % zugelegt. Dabei sah es zu Beginn des Jahres ganz danach aus, als könnte mit Kursgewinnen erst mal Schluss sein: Angesichts steigender Kapitalkosten und einer spürbaren Abkühlung im US-Baugewerbe rechneten Analysten für das erste Quartal 2025 mit einem deutlichen Umsatzrückgang von rund 7 % auf 14,7 Mrd. Dollar. Besonders das Kerngeschäft mit Baumaschinen und Bergbau-Equipment schien unter dem Trend zu leiden, dass Kunden Miete gegenüber Neukauf bevorzugten. Als die Aktie im April tatsächlich enttäuschende Zahlen lieferte und in Deutschland auf Tiefststände um circa 300 Dollar abrutschte, war das Narrativ vom „Ende des Zyklus“ perfekt. 

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Kehrtwende dank KI-Boom

Doch wer die Flinte ins Korn warf, verpasste die spektakuläre Wende: Getrieben von einem beispiellosen Boom bei der Infrastruktur für Rechenzentren und einer Erholung im Bergbausektor katapultierte sich Caterpillar aus dem Tal. Der Baumaschinenkonzern erreichte im dritten Quartal des Jahres 2025 einen Gewinn je Aktie von 4,95 Dollar und lag damit deutlich über den Analystenerwartungen von 4,51 Doller. Das Gewinnwachstum wurde vor allem durch die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Stromgeneratoren für KI-Rechenzentren angetrieben. In der Sparte Energy & Transportation stieg der Umsatz um 17 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Bereiche Bau und Bergbau hingegen wuchsen nur um 7 % und 2 %. 

Das schlug sich auch auf die Caterpillar-Aktie durch: Für sie ging es im Laufe des Jahres gut 60 % nach oben. Gekrönt wurde das Jahr im Dezember mit einem Allzeithoch von über 620 Dollar.

Caterpillar-Aktie: neue Höchststände in Sicht?

Doch damit muss noch lange nicht Schluss sein. Die UBS geht davon aus, dass sich der Umsatz mit Stromgeneratoren in den kommenden drei Jahren nahezu verdoppeln wird. Truist Securities bestätigte Anfang Dezember sein Kursziel von 729 Dollar. Derzeit entspricht das einem Kurspotenzial von etwa 25 Prozent.

Die Abhängigkeit vom KI-Sektor könnte für Caterpillar aber auch zum Problem werden. In den vergangenen Monaten gab es vermehrt Anzeichen, dass sich der Hype langsam abkühlen könnte. Manche Marktbeobachter warnen sogar, dass es sich um eine Blase, die kurz vor dem Platzen steht, handelt. Das hat auch am Kurs der Caterpillar-Aktie Spuren hinterlassen: Von ihrem Allzeithoch hat sie sich bereits wieder entfernt, derzeit notiert sie bei rund 583 Dollar.

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