Wiesbaden (pte022/09.04.2019/12:30) – Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 wurden in Deutschland deutlich weniger Autos hergestellt, wie wie Statistische Bundesamt http://destatis.de mitteilt. Im zweiten Halbjahr lag der Produktions-Output um 7,1 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr. Im gleichen Zeitraum sank der Wert des Verarbeitenden Gewerbes ebenfalls, und zwar um zwei Prozent. Würde der Rückgang in der Automobilindustrie nicht mitgerechnet, läge die Reduktion im Verarbeitenden Gewerbe nur bei 0,9 Prozent.
Viele Zweige betroffen
„Das Jahr 2018 war von Besonderheiten geprägt. Neue EU-Abgasvorgaben wurden eingeführt. Deswegen gab es einen Vorzieheffekt auf der Zulassungsseite, aber auch die Produktion war betroffen“, sagt Eckehart Rotter, Leiter der Presseabteilung beim Verband der Automobilindustrie (VDA) http://vda.de , im Gespräch mit pressetext. Laut dem VDA-Sprecher sei diese Lage nur vorübergehend. Es gebe auch längerfristige Entwicklungen wie den Brexit oder die Handelsfehden zwischen den USA und China. Dies werde die deutsche Industrie aufmerksam verfolgen.
Den Wiesbadener Statistikern zufolge hatte die Entwicklung im Automobilsektor indirekt Einfluss auf andere Bereiche wie die Eisen- und Leichtmetallindustrie. Auch Dienstleistungsbereiche seien von der Automobilindustrie betroffen, besonders Handel, Verkehr und Lagerei. Etwa 1,75 Mio. Erwerbstätige in Deutschland, also etwa vier Prozent der Erwerbstätigen, sind mit der Automobilbranche verbunden.
Der Start in das Jahr 2019 war ebenfalls von Schwankungen geprägt. Die Produktion im Januar sank gegenüber dem Dezember 2018 um 4,3 Prozent, im Februar 2019 stieg sie jedoch um 1,9 Prozent im Vergleich zum Januar. Den aktuellen Zahlen nach gab es im Jahr 2016 etwa 880.000 Erwerbstätige in der deutschen Automobilindustrie. Die wirtschaftliche Leistung aus der Branche betrug 2016 knapp 135 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 4,7 Prozent an der deutschen Bruttowertschöpfung.
China bleibt entscheidend
Rotter rechnet mit einem weiteren Rückgang im Jahr 2019, der allerdings moderat ausfallen wird. Die Nachfrage im Binnenmarkt sei sehr hoch, weswegen die Produktion in diesem Bereich stabil bleibe. Der Export sei unsicherer, vor allem China sei hier entscheidend. Chinas Autoindustrie schwächelte zu Jahresbeginn und im Februar 2019. Jedoch sei dieser Markt mit dem europäischen nicht vergleichbar. „Der chinesische Markt ist deutlich volatiler. Es gibt hier viel mehr Erstkäufer von Autos und der Sättigungsgrad ist noch lange nicht erreicht. Deswegen ist China ein wichtiger Faktor für die Industrie“, so Rotter.
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