Die Inflation ist im Juni in Deutschland wieder gesunken. Das Ifo-Institut geht davon aus, dass sie im August erstmals seit März 2021 unter den Zielwert der Europäischen Zentralbank fallen wird.
Nach einem Anstieg im Mai ist die Inflation in Deutschland wieder zurückgegangen. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise um 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat, das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Wiesbaden mit. Im Mai hatte die Teuerungsrate 2,4 % betragen. Die Kernrate lag jedoch auch im Juni noch bei 2,9 %. Hierbei werden die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt. Gestiegen sind vor allem die Preise für Dienstleistungen, Energie wurde günstiger. Gemessen am Vormonat Mai legten die Preise nach Angaben der Statistiker um 0,1 Prozent zu.
Die Experten gehen davon aus, dass der Anstieg bei der Inflation im Mai ein Ausreißer war und der grundsätzliche Abwärtstrend intakt ist.
Ifo: Inflation im August unter 2 %
Die ifo Preiserwartungen sind im Juni leicht auf 15,9 Punkte gesunken, nach 16,1 im Mai. Vor allem in der Industrie und in den konsumnahen Branchen wollen etwas weniger Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben. „Daher dürfte die Inflationsrate ihren Rückgang langsam fortsetzen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Die Ifo-Umfrage ergab, dass die Preiserwartungen vor allem im Verarbeitenden Gewerbe gesunken sind, insbesondere in den nicht-energieintensiven Industriezweigen. Gestiegen sind die Preiserwartungen hingegen bei den unternehmensnahen Dienstleistern und im Bauhauptgewerbe.
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