Fed-Direktor Chris Waller spricht sich angesichts der schwindenden Rezessionsängste für eine aggressive Zinspolitik aus. Die klaren Worte gaben den Börsen Auftrieb, die großen amerikanischen Indizes legten deutlich zu.
Beim Institut für Höhere Studien in Wien betonte Waller, dass er eine deutliche Anhebung beim nächsten Treffen unterstützen werde. Der Leitzins müsse ein Niveau erreichen, das die Güternachfrage in der Wirtschaft deutlich bremse. Die Inflation müsse auf den Zielwert von 2 % gedrückt werden. Der Leitzins in den USA wurde inzwischen auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 % angehoben. Wie hoch der Zins letztlich steigen wird, ist nicht bekannt. Die Fed bezieht in ihre Entscheidungen auch die aktuellen Konjunktur- und Arbeitsmarktzahlen mit ein.
Microsoft legt zu
Besonders groß war die Nachfrage bei den Aktien von Technologieunternehmen. An der Spitze des Dow Jones stand Salesforce. Die Aktie hatte war in den letzten Monaten unter Druck geraten, auf Jahressicht notiert sie mehr als 30 % im Minus. Am Freitag ging es 3,62 % nach oben. Auch für die Microsoft-Aktie lief es in den letzten Wochen nicht optimal, zum Ende der Handelswoche legte das Papier 2,30 % zu.
Insgesamt verbesserte sich der Dow Jones um 1,19 % und landete so bei 32.151 Punkten. Der marktbreite S&P 500 legte 1,53 % zu und beendete die Handelswoche bei 4.067 Zählern.
Technologiewerte wieder gefragt
Gerade für Tech- und Wachstumswerte sind steigende Zinsen gefährlich. Würgen sie die Konjunktur ab, trifft es junge Unternehmen zumeist besonders schwer. Am Freitag griffen die Anleger bei den Tech-Aktien, der Nasdaq 100 verbesserte sich um 2,17 %. Kurstreiber waren werte wie Atlassian (+7,74 %) und CrowdStrike (+6,11 %).
Nach oben ging es auch für DocuSign, die Aktie drehte 10,51 % ins Plus. Die Software des Unternehmens erlaubt das digitale Unterzeichnen von Dokumenten. Ein Service, der – wie die Aktie – vor allen in der Coronapandemie gefragt war. Danach verlor die DocuSign-Aktie rasch an Wert.
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