Coventry (pte019/09.07.2019/13:30) – Der britische Arm des Energieversorgers E.ON https://eonenergy.com setzt im Kampf um Privatkunden voll auf erneuerbare Energien. Heute, Dienstag, werden laut Unternehmen alle gut 3,3 Mio. Kunden-Haushalte ohne Mehrkosten auf 100 Prozent erneuerbare Energien umgestellt. Als einer der „Big Six“, der sechs größten Stromanbieter in Großbritannien, will E.ON UK so dazu beitragen, die Energiewende voranzutreiben – auch, wenn er selbst noch einen weiten Weg zu gehen hat.
Private Energiewende
61 Prozent jener Briten, die noch keinen Ökostrom-Tarif nutzen, würden laut E.ON einen solchen bevorzugen, wenn er zu einem vernünftigen Preis verfügbar wäre. Keine Mehrkosten gegenüber dem bisherigen Tarif, aber 100 Prozent grün – das ist also das Argument, mit dem sich das Unternehmen als Vorreiter positioniert. „Zunächst einmal ist es das, was Kunden wollen“, zitiert die „Financial Times“ E.ON UK-CEO Michael Lewis. „Aber wir wollen auch für den Großhandel ein Signal setzen, dass wir die Inanspruchnahme erneuerbarer Energien vorantreiben wollen.“
E.ON ist der erste der marktführenden Big Six, der damit im Privatkundengeschäft voll auf Erneuerbare setzt. Damit dürfte der Druck auf die anderen großen Anbieter steigen, ebenfalls CO2-neutral zu liefern. Allerdings ist E.ON nicht der allererste britische Stromanbieter, der derartiges verspricht – die aktuelle Nummer sieben im britischen Strommarkt, Shell Energy https://shellenergy.co.uk , verspricht ebenso 100 Prozent erneuerbare Energien als Standard wie der relativ neue Herausforderer Bulb https://bulb.co.uk .
Grün per Zertifikat
Der Öko-Umstieg bei E.ON UK ist freilich kein sofortiger grüner Vollumstieg. Zwar werde man laut Unternehmen einen substantiellen Teil des nötigen Ökostroms selbst in Windfarmen und Biomasseanlagen erzeugen sowie von unabhängigen Windfarmen zuliefern lassen. Der Rest wird unter anderem per Erdgas erzeugt. Allerdings wird E.ON eine entsprechende Menge Öko-Zertifikate vom Regulator Ofgem https://ofgem.gov.uk erwerben, die nachweisen, dass anderswo eine entsprechende Menge Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz gespeist wurde. Zudem betrifft der Schritt eben nur Privatkunden; für Geschäftskunden, die fast die Hälfte des britischen E.ON-Stroms beziehen, gilt die Öko-Initiative nicht.
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