Chicago/Wien (pte004/07.11.2017/06:15) – Das US-Start-up Illuminovel http://illuminovel.com unterstützt Schriftsteller dabei, sich erfolgreich zu etablieren. Auf der von dem Unternehmen ins Leben gerufenen Plattform geben 500 freiwillige Leser den Autoren Feedback zu ihren Manuskripten. Zusätzlich können Reviews von Literaturagenten kostenpflichtig angefordert werden. Ziel ist es, bürokratische Hürde zu überwinden und das Ganze in eine lukrative Geschäftsidee umzuwandeln.
Knackpunkt Motivation
„Bei diesem Portal tun sich eine Reihe an Fragestellungen auf: Wie reagieren Literaturagenten auf diese Art des Vorfilters? Begrüßen sie diesen oder kristallisiert sich für die Agenten ein Mangel an Professionalität heraus? Durch welche Aspekte werden die freien Leser motiviert – Lesungen oder sonstige Gratifikationen?“, stellt der Wiener Publizistikprofessor Fritz Hausjell http://publizistik.univie.ac.at im pressetext-Interview in den Raum. All dies seien Aspekte, die sich erst in der Praxis herausstellen müssten.
„Im Wesentlichen führt Illuminovel nicht unbedingt zu einer Verbesserung für die Autoren, sondern verlagert den Betrieb nur auf eine andere Ebene. Die Entscheidungsträger sind nämlich nach wie vor die Verlage, welche veranlasst werden müssen, auf die Texte aufmerksam zu werden“, führt Hausjell aus. Des Weiteren spiele es eine Rolle, ob renommiertere oder weniger versierte Literaturagenten mit den Reviews betraut werden. „In jedem Fall bietet die Plattform zwei zusätzliche Einfallstore – die Literaturagenten und das freiwillige Publikum.“
„Es geht darum, Schriftsteller mit Lesern und Literaturagenten zu verbinden, um die Arbeit der Autoren zu entmystifizieren“, so die Schriftstellerin Kayla Ancrum, welche Illuminovel gegründet hat. Auf dem Portal geben über 500 freiwillige Rezipienten Feedback zu Eigenschaften wie dem Genre, der Stimmung sowie der Vermarktbarkeit der vorliegenden Texte.
Gebühren für Profi-Reviews
Darüber hinaus können gegen eine Gebühr Reviews von Literaturagenten angefordert werden. Der Service kostet 50 Dollar (rund 43 Euro) für ein Kurzreview und 75 Dollar für eine vollständige Überarbeitung des Manuskripts. Beides schlägt mit 100 Dollar zu Buche. Bis dato befindet sich die Plattform noch in einem Betastadium. Eine vollständige, nationale Einführung ist im Januar 2018 geplant.
„Die Literaturagenten sind die Türöffner, wenn es um jede Form der Veröffentlichung geht“, schildert Ancrum. Jene Literaturagenten, die mit Illuminovel zusammenarbeiten, können die angehenden Schriftsteller jederzeit kontaktieren, um Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Dank einer verbindlichen Vertraulichkeitsvereinbarung werden die Werke der Autoren urheberrechtlich geschützt. Um den Autoren sowie Literaturagenten einen Überblick in Bezug auf Markttauglichkeit und Zielgruppe zu geben, wird das Feedback der freiwilligen Leser auch in Form von Grafiken dargestellt.
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