Galway/Dublin (pte003/19.05.2021/06:10) – Rund 95 Prozent der irischen Arbeitnehmer, die pandemiebedingt zeitweise im Home-Office gearbeitet haben, möchten auch nach dem Ende der Beschränkungen in irgendeiner Form von außerhalb ihres Büros arbeiten. Das zeigt eine Umfrage der National University of Ireland http://nuigalway.ie . 53 Prozent der Befragten möchten mehrmals pro Woche im Home-Office arbeiten, 32 Prozent wollen gar nicht mehr in ihr Büro zurückkehren. Jeder Zehnte möchte wenigstens ab und zu daheim tätig sein.
Starker Wunsch nach Heimarbeit
Verglichen mit einer früheren Umfrage haben sich die Zahlen deutlich verändert. Im April 2020 lag der Anteil derjenigen, die ihrem Büro für immer den Rücken kehren wollten, erst bei zwölf Prozent. Damals sprachen sich 83 Prozent dafür aus, nur noch zeitweise im Büro arbeiten zu wollen. Offensichtlich sind viele Iren bereit, für ihren Wunsch nach Heimarbeit auch Opfer zu bringen. Jeder Zehnte sagt, er habe bereits einen Umzug ins Auge gefasst.
Weitere neun Prozent sind bereits umgezogen. Die beliebtesten Ziele waren der Westen (Galway, Mayo, Roscommon), der Südwesten (Cork und Kerry) und die Grenzregion (Cavan, Donegal, Leitrim, Monaghan und Sligo). Offensichtlich sind die Ziele nach Wohnqualität ausgesucht worden – bei Heimarbeit muss man schließlich nicht in der Nähe seines Arbeitsplatzes wohnen.
Daheim wird länger gearbeitet
Die wichtigsten Vorteile der Fernarbeit liegen laut Umfrage in höherer Flexibilität bei der Arbeitseinteilung, der Überzeugung, dass dadurch das Leben leichter wird und dass das Home-Office die Produktivität erhöht. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt andererseits an, zu Hause länger zu arbeiten als im Büro. Die Daten wurden von 6.400 Arbeitnehmern und 2.100 Managern gesammelt.
Die irische Regierung zieht aus den Wünschen der Arbeitnehmer offenbar schon Konsequenzen. Die „Irish Times“ hat berichtet, dass ein neues Gesetz in Vorbereitung ist, das den Arbeitnehmern das Recht einräumt, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten. Der irische Gewerkschaftsverband begrüßt indes die Pläne der Regierung.
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