EQS-News: KAP AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis KAP AG: ENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2023 IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN
Fulda, 29. August 2023 – Die KAP AG („KAP“), eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding (WKN 620840, ISIN DE0006208408), verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 insbesondere nach rückläufiger Nachfrage im zweiten Quartal eine wie erwartet wenig zufriedenstellende Entwicklung. Die Gesellschaft sieht sich dennoch nach der im April 2023 vollzogenen Teilveräußerung des Segments flexible films strategisch auf Kurs. Marten Julius, Finanzvorstand der KAP AG: „Nach einem gutem Jahresstart waren wir im zweiten Quartal mit signifikant rückläufiger Nachfrage konfrontiert. Mit unserem diversifizierten und auf attraktive Nischen spezialisierten Geschäftsmodell ist es uns dennoch gelungen, das Unternehmen solide durch das herausfordernde Umfeld zu navigieren. Gleichzeitig haben wir unser Beteiligungsportfolio geschärft und damit wie geplant Spielraum für weitere Investitionen in unsere Segmente und Teilsegmente gewonnen. Allerdings spüren wir, wie viele andere breit aufgestellte Unternehmen auch, dass der erwartete Aufschwung nach der Sommerpause ausbleibt und das unser Geschäft in den kommenden Monaten herausfordernd bleibt.“ Die Umsatzerlöse des KAP-Konzerns lagen bei 201,2 Mio. EUR und damit um 12,3 % unter dem Vorjahresniveau von 229,4 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund der im April 2023 vollzogenen Teilveräußerung des Segments flexible films sowie des Auslaufens eines größeren Kundenauftrags zum Jahresende 2022 zu betrachten. Auf vergleichbarer Basis (ohne die Umsatzbeiträge der im April 2023 veräußerten Gesellschaften) betrug der Umsatzrückgang 5,8 % auf 180,9 Mio. EUR (i. Vj.: 192,0 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen („EBITDA“) stieg im Berichtszeitraum um 87,3 % auf 60,3 Mio. EUR (i. Vj.: 32,2 Mio. EUR). Bereinigt um operativ nicht relevante Einflussgrößen in Höhe von insgesamt -44,4 Mio. EUR (i. Vj.: 9,1 Mio. EUR) – hauptsächlich der Effekt aus dem vollzogenen Teilverkauf des Segments flexible films – verringerte sich das normalisierte EBITDA um 31,2 % auf 15,9 Mio. EUR (i. Vj.: 23,1 Mio. EUR). Im bisherigen Jahresverlauf konnten höhere Produktionskosten infolge gestiegener Material- und Energiekosten zunehmend, wenn auch nicht vollständig, an Kunden weitergegeben werden. Zwar entspannte sich die Preissituation bei wichtigen Rohstoffen und Energieträgern, die Belastungen auf die Rentabilität bleiben aber unverändert hoch. Entsprechend lag die normalisierte EBITDA-Marge bei 7,9 % (i. Vj.: 10,1 %). Heterogene Segmententwicklung im ersten Halbjahr 2023 Das Segment flexible films erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 71,3 Mio. EUR und somit 27,8 % weniger als im starken Vorjahreszeitraum (i. Vj.: 98,7 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist vornehmlich bedingt durch die erfolgte Teilveräußerung des Segments. Ohne den Beitrag der veräußerten Gesellschaften zeigt sich ein Rückgang um 16,8 % auf 51,0 Mio. EUR (i. Vj.: 61,3 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA sank um 36,1 % auf 9,2 Mio. EUR (i. Vj.: 14,4 Mio. EUR), bzw. ohne den Beitrag der veräußerten Gesellschaften um 11,6 % auf 7,6 Mio. EUR (i. Vj.: 8,6 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge verringerte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 12,9 % (i. Vj.: 14,6 %). Ohne Berücksichtigung des Beitrags aus dem erfolgten Teilverkauf des Segments stieg sie hingegen um 0,9 Prozentpunkte auf 14,9 % (i. Vj.: 14,0 %). Im Segment engineered products sank der Umsatz um 14,8 % auf nun 65,1 Mio. EUR (i. Vj.: 76,4 Mio. EUR) – auch bedingt durch einen zum Jahresende 2022 ausgelaufenen größeren Kundenauftrag. In Kombination mit einer zunehmenden Zurückhaltung beim Abruf vereinbarter Absatzvolumina von Kunden aus der Automobilindustrie führte dies zu einem Rückgang des normalisierten EBITDA um 39,6 % auf 3,2 Mio. EUR (i. Vj.: 5,3 Mio. EUR). Damit lag die normalisierte EBITDA-Marge des Segments bei 4,9 % (i. Vj.: 6,9 %). Das Segment surface technologies erreichte eine Umsatzsteigerung um 12,6 % auf 36,6 Mio. EUR (i. Vj.: 32,5 Mio. EUR). Mengenzuwächse aus dem neu in Betrieb genommenen US-Standort Jasper sowie eine bessere Kapazitätsauslastung der in Polen befindlichen Zink-Nickel-Beschichtungsanlage trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. In diesem Werk hat es Ende Juni einen Brand ohne Personenschaden gegeben. Eine große Anlage und Teile unserer Gebäude wurden zerstört, der Schaden ist jedoch versichert. Durch Produktionsverlagerung fast aller Aufträge, hat der Brand somit überschaubare Auswirkungen für unsere Kunden und auf den Umsatz sowie das Ergebnis. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit den erfolgten Optimierungen im Produktionsprozess in Jasper wirkten sich ebenso wie die bislang nicht vollständig an die Kunden weitergegebenen höheren Energie- und Produktionskosten auf das Segmentergebnis aus. Das normalisierte EBITDA verringerte sich im ersten Halbjahr 2023 um 10,3 % auf 3,5 Mio. EUR (i. Vj.: 3,9 Mio. EUR); die normalisierte EBITDA-Marge lag bei 9,6 % (i. Vj.: 12,0 %). Im Segment precision components stiegen die Umsatzerlöse deutlich um 26,6 % auf 28,1 Mio. EUR (i. Vj.: 22,2 Mio. EUR). In dieser positiven Entwicklung spiegeln sich die verstärkte Weitergabe der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise an die Segmentkunden sowie mengenseitige Umsatzgewinne wider. Das normalisierte EBITDA konnte im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt werden und betrug damit 1,7 Mio. EUR (i. Vj.: 0,7 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge verbesserte sich im ersten Halbjahr 2023 auf 6,0 % (i. Vj.: 3,2 %). Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 Der vollständige Halbjahresbericht 2023 steht unter diesem Link zum Download bereit. Kontakt:
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