Berlin (pte024/24.11.2021/13:57) – Die Abschaltung der verbliebenen sechs deutschen Kernkraftwerke in diesem und im nächsten Jahr führt nicht zu Versorgungsengpässen. Zu dem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) http://diw.de . Laut Studienautorin Claudia Kemfert sind „keine nennenswerten Auswirkungen auf die Stromkapazitäten insgesamt“ festzustellen, „die Lichter in Deutschland werden nicht ausgehen“.
Kurzfristig mehr CO2-Ausstoß
Die deutschen Meiler Brokdorf, Grohnde und Grundremmingen C, die alle noch Ende 2021 vom Netz gehen sowie Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland haben zusammen eine Nettoleistung von acht Gigawatt. Damit wurden im vergangenen Jahr 11,3 Prozent des Stroms in Deutschland erzeugt. Den Forschern nach führt der Rückgang der Kernkraft übergangsweise zu einem höheren Einsatz von fossilen Energien sowie Importen, was die CO2-Emissionen kurzfristig ansteigen lässt.
Um den Netzbetrieb stabil zu halten, müsste das Engpass-Management angepasst werden, das heißt, AKW-Einspeisungen müssten regional gesenkt oder erhöht werden. „Dies ist aber problemlos möglich, weil die dafür zusätzlich benötigte elektrische Energie noch im üblichen Schwankungsbereich der vergangenen Jahre liegt“, so Studienautor Christian von Hirschhausen. Auch mittelfristig bleibe die Versorgungssicherheit gewährleistet, wenn das deutsche Stromsystem auf Erneuerbare und Speicher sowie mehr Flexibilität umsteige.
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