Merkur Privatbank: Dr. Marcus Lingel im Gespräch

Merkur Privatbank Lingel
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Trotz der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen und der Gefahr einer heraufziehenden Rezession in Deutschland kann die MERKUR PRIVATBANK KGaA, die wir in unserer AnlegerPlus-Nebenwerteliste führen und über die wir im Magazin schon mehrfach berichtet haben, sehr gute Geschäftszahlen zum 3. Quartal 2022 vermelden.

Zum 30. September lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit der MERKUR PRIVATBANK KGaA bei 14,8 Mio. Euro, ein Zuwachs um 6,4 % im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021. Wir haben mit dem persönlich haftenden Gesellschafter der Münchener Privatbank, Dr. Marcus Lingel, über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die weiteren Perspektiven gesprochen.

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Herr Dr. Lingel, die Neunmonatszahlen können sich sehen lassen. Wie zufrieden sind Sie mit der Geschäftsentwicklung in diesem Jahr?

Die MERKUR PRIVATBANK hat sich sehr gut entwickelt. Das freut mich insbesondere deshalb, weil wir in den ersten neun Monaten erhebliche Investitionen in unsere Mitarbeiter, Geschäftsstellen und die Digitalisierung gesteckt haben. Dass nach neun Monaten trotz der hohen Investitionen ein Periodenergebnis steht, das deutlich über dem Ergebnis der ersten neun Monate 2021 liegt, finde ich schon sehr beachtlich.

Wie sieht denn die Entwicklung im Einzelnen aus?

Im Bauträgergeschäft sehen wir zwar, dass sich die Absatzgeschwindigkeit bei den einzelnen Immobilienprojekten aufgrund der gestiegenen Zinsen verlangsamt, die Preise aber stabil bleiben. In der Vermögensanlage hatten wir sehr gute Zuwächse, liegen marktbedingt mit den Assets under Management und ergebnismäßig aber hinter unseren Erwartungen. Das Firmenkundengeschäft entwickelt sich stabil, wobei sich die höheren Marktzinsen positiv auf unsere Zinsmarge auswirken.  

Wie hoch schätzen Sie die Ausfallrisiken ein?

In der Bauträgerzwischenfinanzierung arbeiten wir mit langjährigen und zuverlässigen Partnern zusammen, sodass wir hier keine hohen Risiken befürchten. Auch das Firmenkundengeschäft schätzen wir nicht so negativ ein wie manche Auguren, die eine Pleitewelle auf Deutschland zurollen sehen. Nichtsdestotrotz haben wir die Risikovorsorge im Neunmonatsabschluss erhöht.                

Geben Sie uns doch abschließend noch einen Ausblick auf das Gesamtjahr und eine Einschätzung für das kommende Jahr 

In volatilen Marktlagen und herausfordernden Zeiten sehen wir bei der MERKUR PRIVATBANK mit unserem Geschäftsmodell auch immer Chancen. Wir sind sehr glücklich über unser diversifiziertes Geschäftsmodell, das dazu führt, dass auch Krisen in einem Bereich durch andere Segmente ausgeglichen werden können. Deshalb rechnen wir für das Gesamtjahr 2022 mit einer Steigerung des Jahresüberschusses. Mittelfristig besteht im Bauträgergeschäft zwar die Möglichkeit eines Rückgangs des Finanzierungsvolumens, den ich aber als „Normalisierung“ des Geschäfts einstufen möchte. Für die anderen Segmente bin ich auch für die Folgejahre sehr positiv eingestellt.         

Herr Dr. Lingel, vielen Dank für das Gespräch.

Dieser Artikel stammt aus der AnlegerPlus-Ausgabe 10/2022.

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