Die großen US-Indizes zeigten sich nach dem Zinsentscheid der Federal Reserve uneinheitlich. Die Microsoft-Aktie rutschte trotz erfreulicher Zahlen ins Minus.
Die US-Notenbank Federal Reserve hat wie erwartet eine weitere Zinsanhebung um 24 Basispunkte beschlossen. Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 5,25 bis 5,50 % und damit auf dem höchsten Niveau seit 2001. Die Option, die Zinsen weiter anzuheben, hielten sich die Währungshüter offen. Man wolle zunächst abwarten, wie sich die Geldpolitik auswirkt. Man sei weiterhin fest entschlossen, die Inflation wieder auf das 2-%-Ziel zu drücken, teilte Fed-Chef Jerome Powell in seinem Eröffnungsstatement mit.
Während der Dow Jones um 0,31 % auf 35.547 Punkte zulegte, rutschte der technologielastige Nasdaq 100 0,27 % ins Minus (15.520 Punkte). Der marktbreite S&P 500 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,10 % bei 4.572 Zählern.
Microsoft: Aktie gibt nach
Microsoft hat Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hat das Technologieunternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz belief sich im letzten Jahresviertel auf 56,19 Mrd. Dollar, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von rund 8 %. Die Experten hatten lediglich 54,8 Mrd. Dollar prognostiziert. Auch der Gewinn lag mit 2,69 Dollar je Aktie über den Erwartungen (2,59 Dollar). Zentraler Wachstumstreiber war das Cloud-Geschäft, in diesem Bereich ist der Umsatz um rund 25 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Dennoch sehen die Analysten genau hier eine Schwachstelle. Das Umsatzwachstum hat sich damit nämlich bereits zum wiederholten Mal in Folge abgeschwächt. Die Experten gehen davon aus, dass die Wachstumsdynamik in diesem Bereich weiter nachlassen wird. Am Mittwoch rutschte die Microsoft-Aktie deshalb 3,76 % ins Minus.
Alphabet legt starke Zahlen vor
Erfreuliche Quartalszahlen haben der Alphabet-Aktie ein Kursplus von 5,59 % beschert. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 % auf 74,6 Mrd. Dollar gestiegen. Der Nettogewinn kletterte um fast 15 % auf 18,4 Mrd. Dollar. Der Werbeumsatz – die wichtigste Einnahmequelle des Konzerns – legte 3 % auf 58,1 Mrd. Dollar zu.
Die dominante Rolle, die Alphabet auf dem globalen Werbemarkt spielt, wird inzwischen auch von den Wettbewerbsbehörden kritisch beobachtet. Die EU-Kommission sieht darin einen Verstoß gegen EU-Kartellrecht, sie fordert eine Aufspaltung des Konzerns.
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