Die großen US-Indizes schlossen am Donnerstag uneinheitlich. Die Citigroup hob das Kursziel für die Netflix-Aktie deutlich an, das Papier drehte dennoch ins Minus.
Die New Yorker Börsen zeigten am Donnerstag ein uneinheitliches Bild. Während es für die Standardwerte leicht nach oben ging, schwächelten Technologieaktien. Neben den allgemeinen Zins- und Konjunktursorgen belasten die jüngsten Vorgänge in Russland den Markt. In Deutschland ist die Inflation zudem wieder gestiegen, von 6,1 % im Mai auf 6,4 % im Juni. In anderen Euro-Ländern könnte sich der Preisauftrieb ebenfalls beschleunigen.
Der Dow Jones legte 0,70 % auf 34.088 Punkte zu. Für den S&P 500 ging es um 0,48 % auf 4.397 Punkte zu. Der Nasdaq 100 drehte 0,12 % ins Minus und landete so bei 14.946 Zählern.
Netflix-Aktie: Analysten sehen Potenzial
Analysten der Citigroup haben das Kursziel für die Netflix-Aktien von 450 auf 500 US-Dollar angehoben. Das Unternehmen habe sich seit der Einführung des sogenannten Paid Sharing gut entwickelt, schrieb Analyst Jason Boisvert. Paid Sharing ist das kostenpflichtige Teilen von Accounts mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben. Auch das teilweise werbefinanzierte Abo-Modell sehen die Analysten jetzt positiver. Sie rechnen jetzt mit 82 Mio. neuen Abonnenten und einem zusätzlichen Umsatz von 10,6 Mrd. Dollar. Zuvor hatten sie 66 Mio. Neu-Abonnenten und 6,3 Mrd. Dollar Umsatz prognostiziert.
Am Mittwoch hatte bereits die Investmentbank Oppenheimer das Kursziel für Netflix angehoben. Auch hier haben die Analysten ihre Erwartung von 450 auf 500 Dollar nach oben korrigiert.
Für die Netflix-Aktie ging es auf Grund der wohlwollenden Analysen zunächst nach oben, zwischenzeitlich notierte das Papier bei über 436 Dollar. Den Schwung konnte die Aktie nicht halten, sie beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,37 %.
Banken bestehen Stresstest
Die 23 größten Banken in den Vereinigten Staaten haben den jährlichen Stresstest bestanden. Nach Einschätzung der Fed verfügen sie über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Der Test ist ein Resultat aus der Finanzkrise von 2008. Er soll sicherstellen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht mit öffentlichen Mitteln gerettet werden müssen. Die Papiere der US-Banken waren deshalb gefragt: JPMorgan Chase drehte 3,41 % ins Plus, für Goldman Sachs ging es 2,90 % nach oben.
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