Nike vermeldet Umsatzrückgang – Aktie rutscht ab

Nike Aktie Umsatzrückgang

Auch unter neuer Führung ist der Umsatz bei Nike weiter zurückgegangen, dennoch übertraf der Sportbekleidungskonzern die Erwartungen der Analysten. Für die Aktie ging es am Donnerstag dennoch nach unten.

Der Sportartikelhersteller Nike hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 einen Umsatzrückgang von 9 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Erlöse sanken damit auf 11,3 Milliarden Dollar. Trotz dieses Rückgangs übertraf Nike die Erwartungen der Analysten, die mit gut 11 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Quartalsgewinn fiel um 32 % auf 794 Millionen Dollar, wobei der Gewinn je Aktie mit 0,54 Dollar deutlich über der Analystenprognose von 0,29 Dollar lag.  

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Strategische Fehlentscheidungen

Ein wesentlicher Faktor für den Umsatzrückgang war ein Einbruch im China-Geschäft. Seit Oktober wird der Sportbekleidungsriese wieder vom früheren Top-Manager Elliott Hill geführt, der dafür aus dem Ruhestand zurückgekommen ist. Sein Vorgänger, John Donahoe, wollte Niike-Artikel vor allem im Direktvertreiben, eine Strategie, die nach hinten losging: Aufgegebene Regalplätze in Läden wurden mit Konkurrenzprodukte gefüllt, wodurch diese stärker von Verbrauchern wahrgenommen wurden. 

Trotz der Umsatzrückgänge betonte CEO Hill die Notwendigkeit von Verbesserungen und skizzierte Pläne zur Wiederbelebung des Unternehmens. Nike zog seine Jahresprognose zurück, erwartet jedoch für das vierte Quartal einen Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich, im Einklang mit den Prognosen der Analysten. Die Turnaround-Strategie des Unternehmens umfasst erhöhte Marketinginvestitionen, Produktinnovationen und den Wiederaufbau von Partnerschaften mit Großhändlern, was die Rentabilität bis zum Geschäftsjahr 2026 beeinflussen wird. 

Nike-Aktie rutscht nach Zahlen ins Minus

Die Marktreaktionen fielen gemischt aus. Einige Analysten sehen Potenzial für eine V-förmige Erholung bis zum Geschäftsjahr 2027, während andere skeptisch bleiben. Fraglich ist, ob die Unternehmensführung die Strategie-Fehltritte nach der Pandemie ausgleichen kann. Am Donnerstag rutschte die Nike-Aktie im Handelsverlauf 1,55 % ins Minus, nachbörslich ging es rasch 5 % nach unten.

Im Gegensatz dazu hat der Konkurrent Adidas im vierten Quartal ein starkes Wachstum verzeichnet und die Prognosen übertroffen. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um 24 % auf knapp 6 Milliarden Euro, wobei das währungsbereinigte Wachstum bei 19 % lag. Die Bruttomarge erhöhte sich um 5,2 Prozentpunkte auf 49,8 %, und das Betriebsergebnis belief sich auf 57 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 377 Millionen Euro verzeichnet wurde.  

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Foto: © Jan W. auf Pixabay

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