PTA-News: Frequentis AG: SESAR Virtual Centre Konzept ermöglicht Flugsicherung auch in Zeiten der Pandemie

Börsenbär und Bulle

Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Wien (pta018/26.05.2020/08:59) – Wenn aufgrund von COVID-19 oder anderen Ereignissen eine Flugverkehrskontrollzentrale außer Betrieb genommen wird, können derzeit deren Aufgaben noch nicht automatisch von einer anderen Zentrale übernommen werden. Diese Situation erfordert eine Modernisierung der Flugsicherungssysteme: Die virtuelle Zusammenlegung von Flugverkehrskontrollzentralen, wie es beim Konzept des SESAR Virtual Centres der Fall ist, bringt umfassende Vorteile in Bezug auf Servicekontinuität und Kosteneffizienz und erlaubt die Fortführung der Flugsicherung.

Frequentis ist seit 2009 Partner im europäischen Forschungsprogramm SESAR (Single European Air Traffic Management Research) zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums, das unter anderem die technische und operative Umsetzung des Virtual Centres zum Ziel hat. Dabei werden mehrere Flugverkehrskontrollzentralen in einen Verbund von Flugsicherungseinheiten, die von verschiedenen Standorten aus operieren, zusammengefasst. Das Virtual Centre-Modell ermöglicht nicht nur eine bessere Notfallplanung, es werden auch die Flexibilität, Kapazität und Kosteneffizienz erhöht. Fluglotsen sind dadurch nicht mehr an einen physischen Kontrollraum gebunden, sondern können jeden Luftraum von jedem Ort aus bedienen, wodurch der Flugverkehrskontrollbetrieb auch in einer Notfallsituation nicht ausfällt.

Die Geschäftskontinuität in der Flugsicherung ist für die Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung. Es muss gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, die ein belastbares, nachhaltiges Flugverkehrsmanagement ermöglichen, um möglichen Krisen in der Zukunft standhalten zu können. Die flexible Nutzung von Lotsenarbeitsplätzen sowie Lösungen, die auf virtuellen Datenzentren aufbauen, werden bereits heute angeboten und die Zahl der implementierten Lösungen nimmt weltweit zu.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglichen

Ein stärker harmonisiertes Betriebskonzept ist von elementarer Bedeutung, damit ausgebildete Fluglotsen einen anderen Luftraumsektor steuern können. Auch müssen Flugsicherungssysteme stärker miteinander vernetzt sein, um einen sicheren Datenaustausch über nationale Grenzen hinweg zu gewährleisten. Dies erfordert gemeinsame Anstrengungen von Flugsicherungsdienstleistern und politischen Entscheidungsträgern, damit die notwendigen Rechtsvorschriften vorhanden sind, die ein solches Betriebskonzept ermöglichen. Die Lösungen der Zukunft müssen auf widerstandsfähigen, cloud-basierten Architekturen aufbauen, die zudem Schutz vor Cyber-Bedrohungen bieten.

Im Oktober 2019 war Frequentis Gastgeber des SESAR Virtual Centre Executive Day in Wien. Die anwesenden europäischen Experten zeigten sich beeindruckt vom Reifegrad der Virtual Centre-Lösung und wurden Zeuge einer Live-Demonstration, die von sieben europäischen Flugsicherungs-dienstleistern durchgeführt wurde. Getestet wurde die schrittweise Übernahme von Flugsicherungssektoren, also das Remote Management von einer entfernt liegenden Flugsicherungszentrale einer anderen Flugsicherungsorganisation – wie sie auch als Rückfalls-Lösung zum Einsatz kommen kann.

Das Frequentis VCS3020X ist das einzige heute verfügbare Sprachkommunikationssystem, welches das von Frequentis und SESAR-Partnern konzipierte und entwickelte Virtual Centre-Konzept vollständig unterstützt. Das SESAR Virtual Centre-Projekt wurde vom SESAR Joint Undertaking im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 734141 und Nr. 874463 finanziert.

Über FREQUENTIS

Frequentis mit Firmensitz in Wien ist ein internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche „Control Center Solutions“ entwickelt und vertreibt Frequentis in den Segmenten Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Bahn). Als Weltkonzern verfügt Frequentis über ein internationales Netzwerk an Niederlassungen, Tochtergesellschaften und lokalen Repräsentanten in über 50 Ländern.

Produkte und Lösungen von Frequentis sind an mehr als 30.000 Arbeitsplätzen und in rund 140 Ländern zu finden.

1947 gegründet, ist Frequentis gemäß eigener Berechnung mit einem Marktanteil von 30% Weltmarktführer bei Sprachkommunikationssystemen für die Flugsicherung. Weltweit führend sind die Systeme der Frequentis-Gruppe außerdem im Bereich AIM (Aeronautical Information Management / Luftfahrtinformationsmanagement), bei Message Handling Systemen (Nachrichtensysteme für die Luftfahrt), sowie bei GSM-R Systemen im Bahnbereich. Die Aktien der Frequentis AG notieren unter dem Kürzel FQT, ISIN ATFREQUENT09, an der Wiener und Frankfurter Börse. Im Jahr 2019 wurde mit weltweit rund 1.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Umsatz von EUR 303,6 Mio. und ein EBIT von EUR 17,2 Mio. erwirtschaftet.

Detailinformation über Frequentis finden Sie auf der Homepage
https://www.frequentis.com

Brigitte Gschiegl, Director Corporate Communications, Frequentis AG,

brigitte.gschiegl@frequentis.com, +43 1 81150-1301

Stefan Marin, Head of Investor Relations, Frequentis AG,

stefan.marin@frequentis.com, +43 1 81150-1074

(Ende)

Aussender: Frequentis AG

Adresse: Innovationsstraße 1, 1100 Wien

Land: Österreich

Ansprechpartner: Stefan Marin

Tel.: +431811501074

E-Mail: stefan.marin@frequentis.com

Website: www.frequentis.com

ISIN(s): ATFREQUENT09 (Aktie)

Börsen: Amtlicher Handel in Wien

Weitere Handelsplätze: Regulierter Markt in Frankfurt

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20200526018 ]

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