Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Düsseldorf (pta004/26.10.2017/11:00) – In ihrem aktuellen KFM-Unternehmens-Barometer zu der PCC SE kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, das Unternehmen weiterhin als „attraktiv“ (4 von 5 möglichen Sternen) einzustufen.
Das Unternehmen / Geschäftstätigkeit des Unternehmens
PCC ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Duisburg, die in drei Sparten tätig ist: Chemie, Energie und Logistik. In 17 Ländern beschäftigt die PCC heute rund 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung der PCC-Gruppe im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen vom Rohstoffhändler zu einem der marktführenden Chemieproduzenten in Polen entwickelt.
Hauptumsatzträger der PCC-Gruppe ist das Segment Chemie mit einem Umsatzanteil von etwa 85% im ersten Halbjahr 2017. Die wesentliche Beteiligung ist die an der Warschauer Börse gelistete PCC Rokita S.A., an der die PCC SE weiterhin mit einem Anteil von etwa 85% beteiligt ist. Die PCC Rokita S.A. betreibt in der Nähe von Wrocław (Breslau) eines der größten Chemiewerke Polens. Es werden Polyole, Chlor und Kunststoffadditive produziert, die unter anderem in der Automobil-, Möbel- und Kunststoffindustrie eingesetzt werden. Das weitere Beteiligungsunternehmen PCC Exol S.A. stellt Tenside her, die unter anderem in Haushalts- und Industriechemikalien, in der Textil-, Kunststoff- und Industriereinigung sowie der Metallverarbeitung Anwendung finden.
Im Energiesektor konzentriert sich die PCC auf den Betrieb von Kraftwerken. Nach Abschluss der Entwicklungs- und Bauphase werden über den langjährigen Betrieb der Werke nachhaltig stabile Erträge generiert. Das Anlagenportfolio umfasst im Wesentlichen Industrie-KWK-Anlagen, die der Versorgung der eigenen Chemiewerke dienen und so die Wertschöpfungstiefe der PCC-Gruppe erhöhen. Darüber hinaus werden im geringeren Umfang Kleinwasserkraftwerke im südosteuropäischen Raum betrieben.
Im Segment Logistik werden der intermodale Containertransport, Straßentransport und die Waggonvermietung zusammengefasst. Hauptumsatzträger ist die börsennotierte PCC Intermodal S.A., die zu Polens führenden Anbietern von intermodalen Containertransporten zählt und fünf eigene Containerterminals, u.a. am Standort des Chemiewerks der PCC Rokita S.A., betreibt.
Investitionsprojekt MCAA ist abgeschlossen, Produktionsstart des Siliziummetall-Projektes in Island und des DME-Projektes in Russland erfolgen in 2018
Ende 2016 konnte PCC nach zwischenzeitlichen Verzögerungen die Produktionsanlage für hochreine Monochloressigsäure (MCAA) in Betrieb nehmen. Die Anlage verlängert die Wertschöpfungskette im Chlor-Bereich und dient gleichzeitig als Ausgangsstoff für den Tenside-Bereich. Daneben werden Drittkunden beliefert. Aus dem sukzessiven Hochlauf und Ausbau der Kapazitäten sind signifikante Ergebnisbeiträge im Bereich Chlor zu erwarten.
Im September 2015 begann offiziell der Bau der Siliziummetall-Produktionsanlage in Island. Das Projekt wird Anfang 2018 die Produktion aufnehmen und die Wertschöpfungskette vom PCC-eigenen Quarzabbau in Polen bis hin zur Siliziummetall-Produktion erweitern. Zur Finanzierung des Projektes wurden sowohl die KfW IPEX-Bank als auch isländische Pensionsfonds sowie eine isländische Bank gewonnen. Die PCC SE ist mit einem Anteil von 86,5% an der PCC BakkiSilicon hf beteiligt. Bei Inbetriebnahme ist die Jahresproduktion von rund 32.000 t bereits jetzt fast vollständig an drei namhafte deutsche Adressen mit langlaufenden Lieferverträgen verkauft. Somit sind die unternehmerischen Risiken auf der Einkaufs- und Absatzseite begrenzt.
Im Rahmen eines 50/50-Joint-Ventures mit einem russischen Kooperationspartner wird etwa 180 km südlich von Moskau ein Werk zur Produktion von Dimethylether (DME) in Aerosol-Qualität errichtet. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Frühjahr 2018 geplant.
Daneben erfolgten weitere Investitionen in Prozesse und Maschinen, um die Kapazitäten in allen Segmenten auszubauen bzw. zu optimieren. Wenngleich die Investitionsprojekte nicht im Einzelnen benannt werden, tragen diese sowohl zum kontinuierlichen Wachstum und Erfolg der PCC aus finanzieller Sicht als auch unter Nachhaltigkeitskriterien bei.
Aktuelle betriebswirtschaftliche Entwicklung
Im ersten Halbjahr 2017 konnte der PCC-Konzern seine Rentabilität gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Die EBITDA-Marge konnte auf über 13% (Vj.: über 10%) erhöht werden. Das Konzern-EBITDA stieg um 5,0 Mio. Euro auf 34,5 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz konnte trotz Schwankungen an den Rohstoffmärkten im ersten Halbjahr 2017 auf 338,1 Mio. Euro (Vorjahr: 281,9 Mio. Euro) gesteigert werden.
Der operative Cashflow nach Fremdkapitalzinsen erreichte im Berichtsjahr 2016 eine Höhe von 45 Mio. Euro (Vorjahr: 56 Mio. Euro). Somit können die Investitionsvorhaben wesentlich aus dem Cashflow des operativen Geschäftes finanziert werden.
Die Nettoverschuldung des PCC-Konzerns stieg im Berichtszeitraum 2016 auf 563,7 Mio. Euro (Vorjahr: 439,0 Mio. Euro) an. Dies ist im Wesentlichen auf die Fremdkapitalfinanzierung der Investitionen in 2016 zurückzuführen. Mit Hochlauf der im Bau befindlichen Anlagen ist eine sukzessive Ergebnissteigerung und Verringerung des Verschuldungsgrades zu erwarten. Mittelfristiges Ziel der PCC-Gruppe ist, den Verschuldungsgrad auf unter 5,0 zu verbessern.
Hohe Solidität durch stille Reserven im dreistelligen Millionen-Bereich
Bei einer Eigenkapitalquote von rund 14,2% verfügt die PCC-Gruppe über erhebliche stille Reserven. Die stillen Reserven resultieren aus den Börsenbewertungen der notierten polnischen Gesellschaften über Buchwert und sind aufgrund der Vollkonsolidierung der wesentlichen Beteiligungen nicht im Konzernabschluss, sondern im Einzelabschluss der PCC SE transparent. Auf aktueller Kursbasis ergeben sich allein bei den börsennotierten Beteiligungen stille Reserven im dreistelligen Millionen-Bereich. In Folge der laufenden Investitionen war zwar zuletzt eine rückläufige Eigenkapitalquote im Konzern zu verzeichnen, dies wird jedoch durch erwartete Ergebnissteigerungen kompensiert.
Deutlich positiver Ausblick für die Ergebnisentwicklung ab 2018
Mit Abschluss und Hochlauf der laufenden Investitionen, insbesondere der Siliziummetall-Produktion in Island und dem DME-Joint-Venture in Russland, werden die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse ab 2018 deutlich gesteigert. Für das Jahr 2017 wird erwartet, dass die operativ positive Entwicklung im ersten Halbjahr im zweiten Halbjahr 2017 fortgesetzt werden kann. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass im Jahr 2016 einmalige Erträge aus dem Verkauf sogenannter „weißer Zertifikate“ in Höhe von etwa 10,0 Mio. Euro erzielt wurden. Da dieser Effekt laut Prognose des Managements nicht durch operative Ergebnissteigerungen kompensiert werden kann, ist von leichten, aber erwarteten Rückgängen in den Ergebniskennzahlen auszugehen.
Fazit: Bewertung „attraktiv“
Aufgrund der hohen Solidität durch die vorhandenen stillen Reserven sowie der konsequenten Weiterentwicklung der PCC und der damit einhergehenden erwarteten Steigerung der Ertragskraft bewerten wir das Unternehmen weiterhin mit „attraktiv“ (4 von 5 möglichen Sternen).
Über die KFM Deutsche Mittelstand AG
Die KFM Deutsche Mittelstand AG ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen FONDS (WKN A1W5T2). Manager dieses Fonds ist die Heemann Vermögensverwaltung GmbH; Verwaltungsgesellschaft ist die FINEXIS S.A. und Verwahrstelle die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Niederlassung Luxemburg. Der Fonds bietet für private und institutionelle Investoren eine attraktive Rendite in Verbindung mit einer breiten Streuung im Mittelstandsanleihen-Markt. Die Investmentstrategie des Fonds basiert dabei auf den Ergebnissen des von der KFM Deutsche Mittelstand AG entwickelten Analyseverfahrens KFM-Scoring. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS schüttet seine Erträge jährlich an seine Anleger aus. Für das Jahr 2014 schüttete der Fonds seinen Anlegern 2,10 Euro je Fondsanteil aus; für das Jahr 2015 erfolgte eine Ausschüttung von 2,29 Euro und für das Jahr 2016 von 2,17 Euro je Fondsanteil. Das bedeutet eine Ausschüttungsrendite von über 4% p.a. bezogen auf den jeweiligen Anteilspreis zu Jahresbeginn. Auch im laufenden Jahr profitieren die Anleger von der Wertentwicklung des Fonds und einer damit verbundenen geplanten Ausschüttung in Höhe der Vorjahre. Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2016 als Preisträger für das Analyseverfahren KFM-Scoring und die überdurchschnittliche Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS ausgezeichnet.
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[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20171026004 ]