Lissabon (pts037/26.04.2021/15:20) – Die Rocket Factory Portugal LDA Unipessoal, eine Tochtergesellschaft des deutschen Startdienstleisters Rocket Factory Augsburg AG (RFA), hat die Vertragsverhandlungen zur Entwicklung von Verbundwerkstoff-Strukturen ihrer Trägerrakete RFA ONE gemeinsam mit CEiiA, einem portugiesischen Ingenieur- und Entwicklungszentrum mit Sitz in Matosinhos im Norden Portugals, erfolgreich abgeschlossen. Die Bekanntgabe erfolgte während der Veranstaltung „Space in the Recovery of Portugal and Europe“ in Lissabon mit anschließendem Besuch auf der Azoreninsel Santa Maria.
Manuel Heitor, Minister für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung, erwähnte, dass die Gründung von RFA Portugal eine neue Phase der portugiesischen Strategie für den Weltraum eröffnet. Die Entwicklung von Mikro-Trägerraketen in Europa sei ein entscheidender Schritt, um die europäische Autonomie im Weltraum zu fördern und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.
„Wir erleben gerade sehr spannende Zeiten in der europäischen Raumfahrt. Es bilden sich neue Märkte, die von neuen, jungen Unternehmen kommerziell erobert werden wollen. Ich bin überzeugt, dass dieser Markt günstiger und industriell gefertigter Träger lukrativ sein wird. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit der Rocket Factory Augsburg und CEiiA ein Joint Venture für Design und Industrialisierung von Microlaunchern in Portugal schließen“, sagt Marco Fuchs, Vorstandsmitglied der RFA und CEO der OHB SE.
Das Projekt umfasst die Entwicklung und Qualifizierung der Orbitalstufen- und Nutzlastverkleidungsstrukturen aus fortschrittlichen CFK-Materialien mit dem Ziel der Serienproduktion. RFA Portugal wird neun Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren investieren. Die Investition wird von der AICEP unterstützt.
„Wir fühlen uns geehrt, eine so wichtige Rolle in der portugiesischen Raumfahrtindustrie zu spielen. PT Space macht einen fantastischen Job mit ihrer Raumfahrtstrategie. Die von der AICEP unterstützte Partnerschaft wird die Entwicklung von Trägerraketen in Portugal ermöglichen und dabei den hochqualifizierten Talentpool in Portugal in Kombination mit dem Know-how aus Deutschland nutzen“, sagt Jörn Spurmann, Chief Commercial Officer bei RFA und Geschäftsführer bei RFA Portugal.
Stefan Brieschenk, Chief Operating Officer bei RFA, fügte hinzu: „Die Orbitalstufe und die Nutzlastverkleidung, die in diesem Projekt entwickelt wurden, spielen eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Fähigkeiten der Trägerrakete. Das Konzept der Serienproduktion ist neu in der Trägerraketenindustrie und wir sind begeistert, diesen Weg mit unserem portugiesischen Entwicklungspartner CEiiA zu beschreiten.“
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