Rheinmetall mit starken Zahlen – Aktie knackt Rekordhoch

Rheinmetall-Aktie Rekordhoch

Rheinmetall hat solide Zahlen für das abgelaufenen Quartal vorgelegt. Getrieben wurde das Wachstum vor allem vom militärischen Geschäft, das von der anhaltend hohen Nachfrage im Zuge geopolitischer Spannungen profitiert. Die Rheinmetall-Aktie erreichte ein neues Rekordhoch.

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat am Donnerstag Zahlen für das Eröffnungsquartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Wie das Unternehmen berichtete, stieg der Konzernumsatz im Zeitraum Januar bis März 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal um 46 % auf 2,31 Milliarden Euro. Im Verteidigungsbereich allein lag das Plus sogar bei 73 %. Das operative Konzernergebnis verbesserte sich um 49 % auf 199 Millionen Euro, die operative Marge stieg leicht auf 8,7 %. Besonders stark fiel die Entwicklung im operativen Free Cashflow aus: Dieser drehte von -187 Millionen Euro im Vorjahr auf 266 Millionen Euro, was maßgeblich auf gestiegene Anzahlungen zurückzuführen ist – etwa aus dem TaWAN-Großauftrag für die Bundeswehr.

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Aufträge auf Rekordhoch

Der Auftragsbestand (Backlog) erreichte mit 63 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Auch bei den Auftragseingängen und Rahmenvereinbarungen – dem sogenannten „Nomination“-Wert – verzeichnete der Konzern einen deutlichen Anstieg auf 11 Milliarden Euro (Vorjahr: 4 Milliarden Euro). Zu den größten Einzelaufträgen zählen umfangreiche Beschaffungen aus Deutschland, insbesondere aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr. „Zudem haben wir aussichtsreiche Projekte in den USA, in Großbritannien, Italien oder der Ukraine und zahlreiche Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern“, teilte Vorstandschef Armin Papperger mit.

Die Segmententwicklung spiegelt den allgemeinen Aufwärtstrend wider: So verdoppelte sich der Umsatz im Bereich Vehicle Systems nahezu, der Bereich Weapon and Ammunition erreichte mit 599 Mio. Euro einen neuen Rekordwert. Auch Electronic Solutions legte stark zu, nicht zuletzt dank neuer Rahmenverträge zur Digitalisierung der Streitkräfte. Einzig der zivile Bereich Power Systems blieb wegen der anhaltenden Schwäche in der Automobilindustrie hinter dem Vorjahr zurück.

Rheinmetall-Aktie steigt weiter

Papperger betonte in seiner Stellungnahme die zentrale Rolle Rheinmetalls in der aktuellen geopolitischen Lage: Das Unternehmen sei gefragt wie nie zuvor und strebe den Aufstieg zum globalen „Defence Champion“ an. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten und strategische Zukäufe sollen diese Entwicklung unterstützen. Trotz der starken Zahlen bleibt die Konzernführung mit Blick auf die Jahresprognose vorsichtig. Die bisherige Prognose eines Umsatzwachstums von 25 bis 30 % sowie einer operativen Marge von rund 15,5 % wird bestätigt. Eine Anhebung sei möglich, falls sich die jüngst gestiegene Nachfrage infolge geopolitischer Entwicklungen weiter konkretisiere.

Deutlich nach oben ging es an der Börse. Bereits im frühen Handel ging es für die Rheinmetall-Aktie nach oben. Zwischenzeitliche kletterte das Papier auf 1.666 Euro und markierte damit ein neues Rekordhoch. 

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Foto: © Gui Avelar auf Unsplash

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