Frankfurt am Main (pte023/06.02.2017/13:26) – Das Brexit-Votum der Briten und die Wahl von Donald Trump als neuer US-Präsident haben den deutschen Maschinenbauern ihren erhofften Jahresendspurt vermasselt. Unter dem Strich gingen die Bestellungen im Dezember 2016 um 15 Prozent zurück, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) http://vdma.de heute, Montag, bekannt gegeben hat.
„Mehr war nicht zu erwarten“
Als wesentlichen Grund für die Zurückhaltung vieler Industriekunden führt der VDMA das starke Großanlagengeschäft im Vorjahresmonat an. „Im Gesamtjahr 2016 verbuchte der Maschinenbau damit ein Minus der Auftragseingänge von real zwei Prozent“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Mehr war angesichts der vielen politischen Unsicherheiten in der Welt auch nicht zu erwarten.“
Im Dezember überzeugte das Inland mit einem Zuwachs der Bestellungen um sieben Prozent. Und dennoch: Dieser positive Binneneffekt konnte den Rückgang im Ausland um dicke 22 Prozent jedoch nicht kompensieren. „Anders als im Vorjahr blieb der Jahresendspurt bei den Bestellungen aus. Die Maschinenbaukonjunktur erweist sich damit weiter als robust – nicht mehr, aber auch nicht weniger“, resümiert Wiechers.
US-Protektionismus als Gefahr
Im Drei-Monats-Vergleich (Oktober bis Dezember) reduzierte sich der Auftragseingang zum Vorjahr um acht Prozent. Auch hier verbuchte das Inland einen Zuwachs der Bestellungen (plus vier Prozent), während die Auslandsorders um zwölf Prozent sanken. Mit Blick auf dem Umsatz im Ausland – insbesondere der USA – machen den Maschinenbauern die protektionistischen Pläne Trumps Sorgen. Dieser hatte Deutschland wegen seiner Exportüberschüsse kritisiert.
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