Jena (pts015/29.11.2018/09:35) – Verbraucher stehen dem Onlinehandel nicht mehr uneingeschränkt positiv gegenüber. Zu viele Kunden haben bereits schlechte Erfahrungen mit dem vermeintlich bequemen Shopping vom Sofa aus gemacht. Das zeigen die Ergebnisse einer jetzt veröffentlichten Umfrage des Sicherheitsspezialisten ESET. Der europäische Hersteller von Sicherheitslösungen gibt zudem fünf Tipps, wie man es vermeidet, beim Weihnachtseinkauf im Internet in die Falle zu tappen.
Die von ESET durchgeführte Online-Befragung unter 1.000 Verbrauchern in Deutschland zeigt, dass bereits viele Internetkunden die Schattenseite des Onlineeinkaufs kennengelernt haben. Jeder Siebte erhielt bereits bezahlte Ware nicht, 7,2 Prozent bekamen ein defektes Produkt, das sie nicht umtauschen konnten.
Nur jeder Siebte sieht Datensicherheit gewahrt
Auch die sich mehrenden Fälle von gehackten Onlineshops und Datenmissbrauch machen die Konsumenten skeptisch: Ein Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass Onlineshops mehr für den Schutz der Käuferdaten tun könnten. „Vollstes Vertrauen“ in die Datensicherheit haben 14 Prozent der jungen Käufer (zwischen 18 und 29 Jahren) und 16,9 Prozent der Senioren ab 60 Jahre. Unerfreulich für den Onlinehandel: Drei von zehn jungen Käufer sagen, dass sie „kein Vertrauen“ in puncto Datensicherheit haben oder den Onlinehandel hier „vollkommen misstrauen“.
Vertrauen in Datenschutz steigt mit zunehmendem Lebensalter
Mit zunehmendem Alter nimmt das Misstrauen übrigens ab: Unter den 40- bis 49-jährigen Konsumenten haben 22,8 Prozent kein Vertrauen, bei der Generation 60 plus sind nur 16,5 Prozent skeptisch. Mehr als Dreiviertel der Senioren vertrauen den Onlineanbieter indes oder bescheinigen ihnen „vollstes Vertrauen“ beim Umgang mit ihren Daten.
Insgesamt gehen immerhin 57,1 Prozent der Verbraucher davon aus, dass ihre Daten beim Onlineshopping sicher sind. Allerdings wird der Befragung zufolge nur jeder Achte seine Weihnachtseinkäufe ausschließlich online tätigen. Knapp ein Drittel (29,9 Prozent) will ausgewählte Geschenke online bestellen, 11,2 Prozent verzichten darauf, Geschenke online zu besorgen.
„Noch immer verhalten sich viele Kunden im Internet viel argloser, als sie es im stationären Handel tun würden“, sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist von ESET. Dieses Vertrauen sei jedoch bei manchen Anbietern nicht angebracht und könne den Kunden teuer zu stehen kommen. ESET gibt fünf Tipps, wie Onlineshopper seriöse Anbieter erkennen können.
1. Sichere (Geschäfts-)Verbindung
Seriöse Onlineshops verfügen in den meisten Fällen über ein SSL-Zertifikat und ermöglichen eine verschlüsselte und sichere Übertragung von Zahlungsdaten, damit diese nicht durch Unbefugte missbraucht werden können. Zu erkennen ist eine solche HTTPS-Verbindung am https:// oder am Schlosssymbol im Browser.
2. Impressum suchen
Ein fehlendes Impressum bei einem Onlineshop kann ein Indiz für einen betrügerischen Anbieter sein. In Deutschland muss ein Impressum unter anderem den Namen des Anbieters, einen Vertretungsberechtigten, eine Kontaktmail und eine Adresse sowie Telefonnummer enthalten. Mit diesen Daten können Kunden überprüfen, ob es den Anbieter tatsächlich gibt.
3. Auf Vollständigkeit bestehen
Seit dem 24. Mai dieses Jahres gilt die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Deshalb sollten neben vollständigen Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) auch entsprechende Aussagen zum Datenschutz vorhanden sein. Gibt es beides nicht, ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass der Shop nicht seriös ist und vielleicht sogar Kundendaten weitergibt.
4. Zahlungsvielfalt
Der Shop erlaubt nur Vorkasse, obwohl zunächst mehrere Zahlungsmöglichkeiten wie Rechnung oder Kreditkartenzahlung zur Auswahl standen? In diesem Fall ist es durchaus möglich, dass der Anbieter das Geld vorab kassiert und der Kunde vergeblich auf seine Ware wartet. Misstrauen ist in jedem Fall angebracht und Kunden sollten Shops den Vorzug geben, die mehrere Zahlungsmöglichkeiten bieten.
5. Einfach mal googeln – auch Gütesiegel
Supergünstige Preise auf einem unbekannten Webshop sollte man dringend hinterfragen. Die Seriosität des Anbieters ergoogelt man schnell in Verbraucherportalen und deren Kundenbewertungen. Insbesondere, wenn mit Gütesiegeln wie beispielsweise „TüV Süd“ oder „Trusted Shops“ geworben wird, hilft ein Blick auf die Internetseiten der Siegelanbieters. Hier erfährt man umgehend und kostenlos, ob das Logo echt ist oder betrügerisch eingesetzt wird.
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Aussender: Fink&Fuchs AG
Ansprechpartner: Johanna Fritz
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