vbw Pressemitteilung zum Handlungsbedarf an Schulen nach PISA: Schlechtes Abschneiden in den Kernfächern Deutsch und Mathe erfordert sofortige Maßnahmen

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

/ Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges

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02.02.2024 / 09:48 CET/CEST

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Schlechtes Abschneiden in den Kernfächern erfordert sofortige Maßnahmen
Brossardt: „Zur Verbesserung der Bildungsqualität Sprachkompetenz sicherstellen“

(München, 02.02.2024) Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert angesichts des schlechten Abschneidens deutscher Schülerinnen und Schüler in der aktuellen PISA-Studie sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsqualität und -beteiligung in Bund und Freistaat. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt macht klar: „Die Ergebnisse in den Kernkompetenzen Lesen und Mathematik sind ein Alarmsignal und zeigen, dass wir große Sorge um ein Absinken des Bildungsniveaus haben müssen. Diese Entwicklung ist bedenklich, denn Bildung ist die wichtigste Ressource, um als Wirtschaftsstandort international wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir müssen Kinder und Jugendliche im Unterricht noch individueller und differenzierter fördern. Zentrale Stellschraube ist die Vermittlung einer gesicherten Sprachkompetenz, die auch Voraussetzung für den Übertritt in die Grundschule sein muss. Wir brauchen bereits in Kindertagesstätten konsequente Sprachförderung und verpflichtende Sprachstandserhebungen.“

Deutschlandweit verfehlen rund 25 Prozent der 15-Jährigen im Fach Deutsch den Mindeststandard im Lesen, in Mathematik sind es sogar 30 Prozent. Es sind die niedrigsten Werte von Schülern, die hierzulande im Rahmen dieser Vergleichsstudie je gemessen wurden. Brossardt betont: „Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels können wir uns diese Zahlen nicht leisten. Wir stehen vor der Herausforderung, Kinder verschiedener Herkunft erfolgreich in unser Bildungssystem zu integrieren. Wir brauchen eine engere Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, so dass wir den Übergang ins Schulsystem erleichtern. Beim pädagogischen Personal müssen wir aufstocken. Statt Investitionen nach dem Gießkannenprinzip müssen wir vor allem Bildungseinrichtungen finanziell fördern, die sich in sozialen Brennpunkten befinden oder bei der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund besonders gefordert sind. Um einzuschätzen, wo der Investitionsbedarf am größten ist, ist die Einführung eines Sozialindex als Steuerungsinstrument sinnvoll. Er misst anhand einer Skala, wo Investitionen besonders gebraucht werden.“

Die bayerische Staatsregierung hat mit den Plänen, die Stundenzahl in den Fächern Deutsch und Mathematik in der Grundschule zu erhöhen, aus Sicht der vbw bereits wichtige Schritte eingeleitet. „Was wir jetzt weiter brauchen, ist einen konkreten Katalog mit Zielen und Finanzierungsnotwendigkeiten sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsqualität. Wir müssen dabei digitale Lehr- und Lernformate als ‚New Normal‘ im Bildungssystem verankern und so die Schülerinnen und Schüler noch individueller im Lernprozess unterstützen“, so Brossardt.

Die vbw Position „Lehren aus der PISA-Misere“ finden Sie hier

Kontakt: Stefanie Eizenberger, Tel. 089-551 78-370, E-Mail: stefanie.eizenberger@ibw-bayern.de
 


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