Verantwortunglose US-Präsidenten fördern CSR

Börsenbär und Bulle

Umweltschutz: für CEOs unter Republikanern wichtiger (Foto: geralt, pixabay.com)pressetext.redaktion

San Francisco (pte003/08.01.2020/06:10) – Einen Vorteil hat das bisweilen verantwortungslose Verhalten von US-Präsident Donald Trump vielleicht doch. Denn sitzt im Weißen Haus ein sozial eher verantwortungsloser Amtsinhaber, setzen speziell liberaler ausgerichtete Unternehmens-CEOs mehr Initiativen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR). Das hat eine Studie der San Francisco State University (SFSU) http://sfsu.edu ergeben. Wenn sich die Ansichten von CEOs mit jenen des Präsidenten decken, machen sie merklich weniger in diesem Bereich.

Demokraten bremsen linke CSR

Studienleiterin Nara Jeong, Management-Professorin an der SFSU, und ihre Kollegen definieren CSR für ihre Studie einfach als Aktivitäten, die sozial Gutes bringen, das über Unternehmensinteressen und von Rechts wegen Nötiges hinausgeht – beispielsweise Diversity-Initiativen oder Umweltschutz. Dafür interessieren sich liberalere CEOs mehr. „Republikanische Präsidenten interessiert das weniger, also denken Wirtschaftsführer: ‚Wir müssen mehr tun, um diese Werte zu fördern und zu schützen'“, umreißt Jeong die Ergebnisse der Studie, welche die CSR-Aktivitäten von 752 CEOs in den Jahren 1994 bis 2005 untersucht hat.

War hingegen ein Demokrat Amtsinhaber, haben gerade links-orientierte CEOs, die grundsätzlich eher CSR-Initiativen setzen, Bemühungen in diesem Bereich im Schnitt um 18 Prozent zurückgefahren. Generell scheinen sich Top-Manager weniger um CSR zu kümmern, wenn ihre politische Ausrichtung sich mit jener des Präsidenten deckt. Die Führungskräfte dürften also erwarten, dass sich dann ohnehin die Regierung um das Hochhalten jener Werte kümmert, die ihnen wichtig sind, so die Studie.

Politik macht nicht verantwortungsloser

Das Team, das die politische Ausrichtung von CEOs aufgrund von Daten zu Wahlkampfspenden abschätzte, hat sich zudem angesehen, ob die Politik CEOs auch zu besonders verantwortungslosem Verhalten wie dem Verwerfen von Emissionsstandards oder der Rücknahme von Maßnahmen zum Schutz von Minderheiten verleitet. Doch das scheint nicht der Fall zu sein. Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen solchem Verhalten und dem Verhältnis der politischen Ausrichtung von CEOs und einem Präsidenten finden.

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