Von Frank Fischer, Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG
Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hat die Märkte in Aufruhr versetzt. Seine unberechenbare Handelspolitik, geprägt von Zöllen, Drohungen und abrupten Kehrtwenden, sorgt für Unsicherheit.
Eines hat US-Präsident Donald Trump geschafft: Seit er wieder ins Weiße Haus eingezogen ist, dreht sich die Welt nur noch um ihn. Es vergeht kein Tag, an dem er keine neuen Drohungen ausspricht, keine neuen Dekrete unterzeichnet, Zölle verhängt, sie wieder aussetzt oder Bündnisse aufkündigt. Er ist das Epizentrum der Welt.
„Trump makes America poor again“
Was er dabei allerdings vergisst: Er verunsichert damit nicht nur Freund und Feind, er verunsichert auch die Märkte. Trump hatte zu Beginn seiner Amtszeit versprochen, alle Amerikaner reicher zu machen. Doch die Wall Street ist verunsichert. „Trump makes America poor again!“ lauten schon die ersten Kommentare der Analysten. Statt die Amerikaner reicher zu machen, vernichtet er Vermögenwerte in Billionenhöhe.

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Vor allem die angedrohten und bereits verhängten Zölle und Gegenzölle lassen die Preise in den USA steigen. Trump nimmt sogar eine Rezession in Kauf, um seine Ziele zu erreichen. Als Trump in seiner ersten Amtszeit das Thema Zölle ebenfalls gespielt hat – es ist diesmal ja nicht groß anders –, da sind die Märkte rund 18 % in die Korrektur gerutscht. Das ist bisher noch nicht so weit. Deshalb glauben wir, dass es in den USA durchaus noch weiter nach unten gehen kann. Der Konsument wird aufgrund der steigenden Preise bei den Ausgaben vorsichtiger. Und das heißt eine Menge, wenn man berücksichtigt, dass die Konsumenten für rund 70 % des US-GDP verantwortlich sind.
Wir gehen aber davon aus, dass es am Ende nicht so schlimm wird, wie es im Moment aussieht. Und hier kommt der „Deal Maker“ Trump ins Spiel. Zunächst schlägt er heftig auf alles, was sich bewegt. Und dann geben beide Seiten wieder etwas nach – und die ganze Sache entspannt sich. Das wird dann auch die Börse merken und sich entsprechend erholen. Aber wehe, wenn dieser Plan nicht aufgeht!
Wir bleiben in den USA investiert
Wir bleiben aber vorläufig in den USA investiert, wenn auch nicht so stark wie früher. Wir sind bei unseren Mandaten wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und dem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value weiter in Alphabet, Microsoft und Amazon investiert. Deren Kurse sind zuletzt zurückgekommen. Aber alle drei Konzerne sind in sich sehr stark, ob beim Thema KI oder bei den Cloud-Geschäften. Vor allem aber auch, weil alle drei nach wie vor in hohem Maße in Technologieupdates und neue Funktionen investieren. So bringen sie sich auch für die Zukunft in eine gute Position. Das gilt im Übrigen auch für Oracle.
Ansonsten favorisieren wir Aktien aus Europa. Hier wird – auch das hat Trump zu verantworten – viel investiert, sei es in Rüstung oder Infrastruktur. Da sind höhere Renditen zu erwarten als in den USA. Aber: Wenn jenseits des Atlantiks die aktuellen Probleme erst einmal gelöst sind und Trump auch von der Börse als „Golden Boy“ gefeiert wird, kann sich das Blatt jederzeit wieder ändern. Wenn …
Vita

Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Frank Fischer wurde 2018 als Fondsmanager des Jahres ausgezeichnet. Er ist Diplom-Kaufmann, verheiratet und hat zwei Kinder. Zudem ist er Stifter und Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Starke Lunge.
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