Emirates-Stewardess schüttet Champagner zurück

Börsenbär und Bulle

Champagner: Stewardess kippt Glas zurück in die Flasche (Foto: youtube.com)pressetext.redaktion

Dubai/Schörfling am Attersee (pte015/17.07.2017/12:30) – Ein Passagier der Emirates Airline http://emirates.com hat auf seiner Flugreise eine Stewardess dabei ertappt, wie sie ein halbausgetrunkenes Glas Champagner zurück in die Flasche leerte. In den sozialen Netzwerken wird das von dem Vorfall gemachte Video, indem die offensichtlich kosteneffiziente Vorgehensweise der Fluggesellschaft zu sehen ist, mit heftigem Entsetzen scharf kritisiert.

Fragwürdige Argumentation

Bei Emirates wird seit Jahren in vielen Bereichen eingespart. Offenbar soll auch bei den Spirituosen nichts verschwendet werden. Via Facebook und Twitter haben sich nun einige Crew-Mitglieder zu Wort gemeldet und bestätigen die gängige Praxis, Getränke wieder zurück in die Flaschen zu leeren, um nicht zu viel Flüßigkeit in der mobilen Mülltonne zu sammeln. Stattdessen würden Flaschen mit gesammelten Resten dann im Ganzen ausgeschüttet.

Viele bezweifeln, dass in diesem Fall genau getrennt, welche Flaschen frisch geöffnet und welche mit den Resten der Passagiere befüllt wurden. Zudem wirke die Argumentation eher wie eine Verteidigung und nicht wie eine offizielle Praxis der Airline, so der Vorwurf. „Ich halte das Argument, dass Flüssigkeiten somit einfacher entsorgt werden, für nicht sehr geschickt. Seit vielen Jahren müssen Flüssigkeiten in Flugzeugen entsorgt werden – aber nicht auf diese Art und Weise“, sagt Luftfahrtexperte Kurt Hofmann http://hofmann-aviation.com im Gespräch mit pressetext.

Fluglinie will Vorfall aufklären

Reine Sparsamkeit als wahrscheinlichen Grund lässt Hofmann nicht gelten: „Einen starken Kostendruck gibt es derzeit eigentlich überall bei Fluglinien. Gerade die Emirates haben unlängst einen großen Gewinneinbruch erlitten. Die Fluggesellschaft will zudem künftig enger mit der Billigfluggesellschaft flydubai kooperieren“, so Hofmann abschließend. Emirates selbst hat zur fragwürdigen Vorgehensweise bereits Stellung bezogen.

„Unser Ziel ist es, die bestmögliche Service-Qualität zu bieten. Was in dem Video zu sehen ist, erfüllt nicht unseren Qualitätsstandard. Derzeit ermitteln wir in diesem Fall“, erklärt die Airline gegenüber der britischen Tageszeitung „Telegraph“. Erst vor kurzem geriet eine andere Airline wegen ihrer Sparmaßnahmen in die Kritik, weil ein Pilot in Ermangelung eines vollwertigen Co-Piloten das Steuer an einen auszubildenden Kollegen abgab, um ein Nickerchen in der Business-Klasse zu halten (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170509006 ).

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