IRS-Budgetkürzungen kosten USA Milliarden

Börsenbär und Bulle

Großes Geld: Konzerne sparen viel (Foto: Pepi Stojanovski, unsplash.com)pressetext.redaktion

Bloomington (pte003/19.08.2019/06:10) – Die Budgetkürzungen beim US-Finanzamt IRS https://irs.gov in den vergangenen Jahren kosten die USA Milliarden an Steuereinnahmen. Das hat eine Studie der Indiana University (IU) https://iu.edu ergeben. Allein börsennotierte Großunternehmen haben sich demnach 34,3 Mrd. Dollar an Steuern erspart, auf die der Staat eigentlich unnötig verzichtet. Denn etwas mehr als ein Drittel dieser Summe an Mehrressourcen für das IRS hätte wohl ausgereicht, um den Betrag auch einzubringen.

Kostspielige Unterfinanzierung

„Wir quantifizieren den Effekt von Budgetkürzungen auf die Einbringung, indem wir versuchen besser zu verstehen, wie die Kürzungen den gesamten Prozess beeinflussen – von der Prüfung bis zum Settlement zwischen Steuerzahler und Steuerbehörde“, sagt Casey Schwab, Professor für Rechnungswesen an der IU. Insbesondere haben die Forscher dabei erstmals unter die Lupe genommen, wie viele Steuerdollar den USA pro Dollar an IRS-Budgetkürzung entgehen. Eine Basis für die aktuelle Abschätzung sind vertrauliche Prüfdaten der IRS für große börsennotierte Unternehmen aus den Steuerjahren 2000 bis 2010.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass das IRS allein von solchen börsennotierten Großunternehmen zusätzliche 34,3 Mrd. Dollar hätte eintreiben können, wenn ihm insgesamt 13,7 Mrd. Dollar mehr an Ressourcen zur Verfügung gestanden wären. Das liegt Schwab zufolge daran, dass Prüfungen angesichts der aktuellen Budgetsituation nicht sehr umfassend ausfallen. „Das IRS hat weniger Ressourcen, um wirklich in die Tiefe zu gehen“, meint der Experte. Zwar prüfe die Steuerbehörde immer noch die auffallendsten Posten, habe aber nicht die Möglichkeit, zeitgerecht so viele davon zu untersuchen.

Unterschätzter Schaden

Seit 2010 ist die Finanzierung des IRS noch schlechter geworden. Das Budget liegt dieses Jahr inflationsbereinigt um 19 Prozent unter dem Höchstwert von 2010, der Mitarbeiterstand ist um etwas mehr als ein Fünftel geschrumpft. „Angesichts der anhaltenden IRS-Budgetkürzungen könnte der Steuerentgang bei börsennotierten Unternehmen noch größer sein, als wir schätzen“, warnt daher Bridget Stomber, Professorin für Rechnungswesen an der IU. Da das IRS aufgrund von Steuerreformen mehr Pflichten bekommen hat, werde der Ressourcenmangel in Zukunft die Arbeit noch stärker behindern, warnen die Forscher.

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