3D-Druck: Industrie überbrückt Lieferengpass

Börsenbär und Bulle

Additive Fertigung: Industrie setzt auf 3D-Druck (Foto: pixabay.com, ZMorph3D)pressetext.redaktion

Berlin (pte017/12.04.2021/11:30) – 3D-Druck zur Überbrückung von Problemen in der Lieferkette – das wird für immer mehr deutsche Unternehmen gerade in der Krise immer wichtiger, wie eine neue Umfrage des Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 551 Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigten zeigt. Demnach sehen 43 Prozent diese Technologie als wichtigsten Vorteil in Bezug auf größere Flexibilität in der Produktion.

„Enormes Potenzial erkannt“

„Die deutsche Industrie hat das enorme Potenzial von 3D-Druck erkannt. Die additive Fertigung sorgt für deutlich mehr Flexibilität und Unabhängigkeit, was sich gerade auch in Krisenzeiten als Vorteil erweisen kann“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder anlässlich der heute, Montag, beginnenden Hannover Messe.

Laut der Studie sieht jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) als größten Vorteil des 3D-Drucks die Herstellung individualisierter Produkte, jede fünfte Firma (21 Prozent) eine Kostenersparnis und fast ebenso viele (19 Prozent) eine verringerte Vorratslagerung. Als weitere Vorteile gelten eine größere Freiheit beim Design und eine geringere Umweltbelastung (je neun Prozent), weniger Montageschritte (sieben Prozent) sowie verbesserte Produkteigenschaften (drei Prozent). Nur fünf Prozent aller größeren Industrieunternehmen sehen im 3D-Druck keine Vorteile.

44 Prozent nutzen bereits

Aktuell nutzen 44 Prozent der Firmen 3D-Druck, weitere 20 Prozent planen den Einsatz. Ebenso viele diskutieren noch darüber, haben aber noch keine Entscheidung getroffen. Und nur für 14 Prozent ist 3D-Druck derzeit überhaupt kein Thema. Die Industriebetriebe, die bereits 3D-Druck einsetzen, stellen damit vor allem Muster oder Gießformen (57 Prozent), Ersatzteile (48 Prozent) oder visuelle Modelle (33 Prozent) her. Jeweils rund jedes Fünfte produziert auf diese Weise Montagevorrichtungen (22 Prozent) oder Sonderanfertigungen (18 Prozent). 14 Prozent erstellen mit 3D-Druck funktionale Test-Modelle, nur zwei Prozent stellten damit Produktserien her, die individualisierte Massenfertigung spielt derzeit noch keine Rolle.

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